ABGESAGT!: Demo 2. August 2019 Erfurt: Rüstung und Co ins Nirgendwo! Solidarität mit der zapatistischen Bewegung

Unsere Freund*innen von der Klimaaktion Thüringen organisieren am 2. August, ab 14.30 Uhr eine Demo am Erfurter Anger in Solidaritat mit der zapatistischen Bewegung anlässlich des earth over shoot days.

Hier der Mobitext:

Seit Monaten erfolgt eine Intensivierung bewaffneter Übergriffe auf zapatistische und andere indigene Gemeinden Mexikos durch paramilitärische Gruppen und Militärs.

BäuerInnen werden gezwungen Mohn für die Drogenproduktion anzupflanzen, UmweltaktivistInnen und
Mitglieder des indigenen Regierungsrates werden ermordet, die illegale Waldrodung wird forciert. Das ökologische Gleichgewicht ist durch eine starke Ausbreitung der industriellen Landwirtschaft,mit Monokulturen und einem massiven Einsatz hochgefährlicher Pestizide, sowie durch zerstörerische Infrastrukturprojekte bedroht.

An dem umstrittenen Ixtaca Bergbauprojekt ist die Deutsche Bank als Investor beteiligt. Des Weiteren zeigt sich die Klimakatastrophe/Klimakrisedarin, dass die südlichen Bundesstaaten Oaxaca, Chiapas und Guerrero von einer anhaltenden Dürreperiode und Waldbrändenbetroffen sind.

Vier Tage nach dem EARTHOVERSHOOTDAY** wollen wir auf die Auswirkungen und Zusammenhänge der Klimakatastrophe und das Handeln von deutschen Unternehmen aufmerksam machen und unser veto dazu auf die Strasse bringen!!

Durch unsereLebensweise leben wir schon auf Kosten anderer und überschreiten Kapazitäten und Ressourcen der Welt.Statt dem entgegen zu wirken und klimagerecht***zu handeln, werden weiter Waffen exportiert und Ansätze für ein gutes Leben für alle gefährdet.

Am steigenden Raubbau (der indigenen Territorien) und den Angriffen und Ermordungen sind Waffen von deutschen Herstellern beteiligt. So ist bekannt, dass der Waffenhersteller Heckler & Koch widerrechtlich mehrere tausend Sturmgewehre nach Mexiko exportiert hat.
Mit diesen Waffen ermordete im Jahr 2014 eine der Mafia nahestehende paramilitärische Einheit 43 Studierende.

Weiterhin haben Schwestergesellschaften deutscher Waffenhersteller Pistolen und Gewehre an mexikanische Polizei-und Militäreinheiten verkauft. Wie im Rüstungsexportbericht 2018
¹ aufgelistet ist, erfolgte die Lieferung von 1.467 rückstoßfreier Gewehre nach Mexiko.

Kommt nach Erfurt und lasst uns gemeinsamgegen die kapitalistische Belagerung und Aneignung der zapatistischen und anderen indigenen Gemeinden Mexikosdemonstrieren! Lasst uns kreativ und direkt erlebbar dieAuswirkungen de rimperialen Lebensweise°, den für uns typischen Lebensstyl,mittels eines Die-In’s zur Schau stellen.

Klimaaktion Thüringen

* Die *Zapatistas*sind eine selbstorganisierte, basisdemokratische Bewegung autonomer Gemeinden im Widerstand in Südmexiko, die sich seit dem 1. Januar 1994 gegen Ausbeutung, Gewalt, Unterdrückung, Patriarchat und Rassismus erheben.

**Am *Earth Overshoot Day*überschreitet die globale Nachfrage nach natürlichen Ressourcen die Fähigkeit der Erde, diese Ressourcen auf nachhaltige Weise (also nachwachsend) zur Verfügung zu stellen“

****Klimagerechtigkeit: *Ein politisches Konzept, das darauf hinweist, das Klimakrisen sozial differenziert wirken. Insbesondere die globalen Ober,- und Mittelschichten treiben den Klimawandel voran, die
Konsequenzen spüren vor allem die Menschen , die verhältnismäßig wenig zur globalen Erwärmung beigetragen haben.

° Die*imperiale Lebensweise*basiert auf der Ausbeutung und Zerstörung ökologischer und sozialer Ressourcen andernorts zur Sicherung eines hohen Lebensstandards im globalen Norden sowie auch zunehmend im globalen Süden.

¹ Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

20.07. – Identitären Aufmarsch verhindern (Halle/Saale)

Am 20.07. mobilisieren die ‚Identitären‘ überregional bzw. europaweit nach Halle/Saale zu einer Demo am Hauptbahnhof sowie einem Straßenfest vor ihrem „Haus Flamberg“. Anhand dieses Hauses lassen sich sehr gut die Verstrickungen zwischen ‚Identitären‘, dem IfS bzw. Götz Kubitschek (‚Förderer‘) sowie der AfD nachzeichnen. Und auch, wenn sich das Projekt nicht wie gewünscht etablieren und z. B. StudentInnen anziehen und ‚rekrutieren‘ konnte, stellt es dennoch einen wichtigen Vernetzungsort der verschiedenen ’neu rechten‘, rassistischen und völkisch-nationalistischen Gruppen dar. So sind z. B. hin und wieder auch Mitglieder der Casa Pound zu Gast, um die internationale Vernetzung voranzubringen. Auch eine Vertretrerin des extrem rechten ukrainischen Regiments „Asow“ referierte bereits vor Ort.

Wohl auf Grund dieser Bedingungen wurde Halle für den 20.07. ausgewählt, nachdem eine ‚Identitären‘-Demo in Berlin im vergangenen Jahr massiv durch antifaschistische Aktionen und Blockaden gestört bzw. schließlich zur Auflösung getrieben wurde. Zudem zeichnet sich der Hallenser Ableger der ‚Identitären‘ (vormals ‚Kontrakultur Halle‘) durch besonders gewaltbereite RechtsextremistInnen wie Mario Müller aus.

Gerade in Sachsen-Anhalt lässt sich der Strategie der „neu rechten“ AkteurInnen sehr gut nachvollziehen. So ist deren übergeordnetes Ziel die inhaltliche Besetzung verschiedener Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. All ihre Handlungen dienen dem ‚Kampf um die Köpfe‘, dem ‚Gewinn der kulturellen Hegemonie‘. Eine Strategie, die sie von dem Marxisten Gramsci übernommen haben. Wichtiges Element dabei ist die (oben bereits angesprochene) auch räumlich stattfindende Vernetzung des sogenannten „Instituts für Staatspolitik“, der rechtsextremen Organisation „1Prozent“ sowie dem Identitären Hausprojekt, in welchem der AfD-Politiker Tillschneider zwischendurch ein Büro hatte. So werden z. B. ‚Identitäre‘ bei den ‚Akademien‘ in Schnellroda geschult und somit auch für parlamentarische Mitarbeit (bei AfD-Abgeordneten) fit gemacht. Während sie gleichzeitig für den Schutz des IfS z. B. bei Gegendemonstrationen sorgen. So nimmt auch das Thema Kampfsport eine feste Rolle bei ‚Identitären Veranstaltungen‘ ein.

Die Ideologie der ‚Identitären‘ ist zutiefst rassistisch, antifeministisch und autoritär. Deswegen…

Identitäre stoppen!

Es wird eine Reihe an Gegenaktionen geben, die von unterschiedlichen AkteurInnen organisiert wurden. Die Gegendemos starten 10 Uhr an verschiedenen Orten. Die Interventionistische Linke Halle hat zu den verschiedenen AkteurInnen und Protestformen eine Übersicht erstellt.

Nice to beat you!

Link zum Aufruf und Blog: https://nice2beatyou.wordpress.com/aufruf-2/

nice to beat you-200719

20.07. – Naziaufmarsch in Kassel verhindern

In Kassel wurde der CDU-Politiker Walter Lübcke von einem bekannten Neonazi getötet. Dieser hat unter anderem Kontakte zu „Combat 18“ und ist in den „NSU-Komplex“ verstrickt. Zu Recht wurde dieser Mord in den Medien thematisiert und (zumeist auf Basis von Antifa-Recherchen) die Vernetzung der Neonazis nachgezeichnet. Anstatt nun die Füße still zu halten, haben Neonazis angekündigt, am 20.07. in Kassel gegen „Pressehetze“ und „Verbotsirrsinn“ auf die Straße zu gehen. Angekündigt wurde dies z. B. bei dem letzten Nazi-Event in Themar. Wer bzw. was hier ‚irrsinnig‘ ist, dürfte damit relativ schnell geklärt sein..

Geplanter Naziaufmarsch am 20. Juli 2019 in Kassel

Nachdem einer der ihren den CDU Politiker und Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Juni 2019 ermordete, weil dieser sich für die Unterbringung von Geflüchteten einsetzte, planen nun Neonazis eine Demonstration durch Kassel. Kaum zu glauben aber wahr: In einem an Wahnwitz kaum zu überbietenden Versuch, die Tatsachen in ihr Gegenteil zu verdrehen, wird der Mord als Anlass genommen, gegen „Pressehetze“ und die „Verleumdung“ ihrer Kameraden zu protestieren.

Am späten Abend des 5. Juli wurde bekannt, dass die Faschisten von „Die Rechte“ für den 20. Juli zu einem Aufmarsch in Kassel mobilisieren. Entsprechende Ankündigungen wurden beim Rechtsrock-Festival in Themar vom „Die Rechte“-Chef Sascha Krolzig gemacht.

An dieser Stelle werden wir im Laufe der nächsten Tage weiter über die Situation sowie die geplanten Gegenaktivitäten berichten.

Gemeinsam gegen rechten Terror!

Kein Fußbreit den Mördern und Faschisten!

Naziaufmarsch am 20. Juli in Kassel verhindern!

Mehr Infos: https://task.noblogs.org/

Kassel_20.07.

Unne 2.0 – Filmkultur in Erfurt Nord

Das alte Unionskino am Ilversgehofener Platz, im Volksmund „Unne“ genannt, war für Generationen von ErfurterInnen ein gern besuchter Veranstaltungsort. An diese Tradition wollen die OrganisatorInnen von „Unne 2.0“ anknüpfen und die Filmkultur in Erfurt Nord gemeinsam wiederbeleben. Die Veranstalter*innen sind Einrichtungen und Vereine, die alle Interessierten zu besonderen Filmerlebnissen einladen.

Auch das veto ist dabei. Hier läuft am 31.08., 19.30 Uhr, der Film „Female Pleasure“. Dieser begleitet fünf junge Frauen, die sich gegen die Repression der weiblichen Sexualität ihrer kulturellen und religiösen Gemeinschaften auflehnen. Er zeigt ihren Kampf für eine selbstbestimmte weibliche Sexualität. Patriarchale Strukturen und die heutige Pornokultur werden thematisiert.

Flyer_Unne2.0