4.11. Intervention braucht Organisation?!

Bei der Veranstaltung „Kapitalismus ist nicht Kapitalismus…“ entstand der Wunsch, tiefer in die Debatte über die derzeitigen Aufgaben und Möglichkeiten der undogmatischen radikalen Linken einzusteigen. Dem kommen wir nach.
Ausgehend von dem Text „Intervention braucht Organisation“ wollen wir diskutieren, inwieweit die dort formulierten Thesen für Erfurt/ Thüringen relevant und zutreffend sind und was uns sonst noch dazu einfällt.
Der Text enstand im Avanti-Projekt.
Die Veranstaltung läuft im Rahmen des offenen Antifa-Cafes.

Diskussion „Intervention braucht Organisation?!“
Infoladen Sabotnik im Besetzten Haus Erfurt
4. November 19.30 Uhr

08.11.2008 “Freiräume statt Schlossträume”

„Verschiedenste alternative Haus- und Kulturprojekte stehen momentan in Verhandlung mit der Stadt, haben keine gesicherten Verträge oder sind generell bedroht. Wir wollen gemeinsam und solidarisch zeigen, dass diese Problematik nicht nur eine kleine Minderheit betrifft, sondern dass viele und unterschiedliche Menschen diese Räume nutzen und unterstützen.“

Start ist um 14.00 Uhr am Hauptbahnhof in Potsdam. Interessierte aus Erfurt und Umgebung können im Infoladen Sabotnik eine gemeinsame Hinfahrt koordinieren bzw. sich über den Stand der Koordinierung informieren.

„Wem gehört die Stadt?“

In den Räumen von Radio F.R.E.I. wird es nächsten Dienstag, am 28.10.08 von 21.00 – 24.00 Uhr, wieder eine öffentliche Sendung zum Thema „Wem gehört die Stadt?“ geben. Themen sind u.a. die Innenstadtverordnung, der Club500 und das Besetzte Haus Erfurt.
Vor Ort wird eine transportabe Variante der Ausstellung „Über sieben Jahre Besetzung in Bildern“ zum Besetzten Haus Erfurt zu sehen sein.

Lesung und Diskussion: „Besetze deine Stadt! – BZ din by!“

Kopenhagen, 2007. Am 1. März wird das selbstverwaltete Jugendzentrum »Ungdomshuset« geräumt, scheinbar eine Hinterlassenschaft aus einer längst vergangenen rebellischen Zeit. Überraschenderweise löst die Räumung eine massive und weit über Dänemark hinausreichende Protestbewegung aus. Es kommt zu Hunderten von Aktionen, Happenings und Demonstrationen. Gleichzeitig geht die Auseinandersetzung um die »freie Stadt« Christiania, das größte alternative Wohnprojekt Europas, weiter.

Hintergrund der Konflikte ist die Umstrukturierung des öffentlichen Raums in der Boom-Town Kopenhagen, die sich als Musterbeispiel einer innovativen »unternehmerischen Stadt« versteht. Alternative Projekte sollen nur dann eine Chance haben, wenn sie sich vom Stör- zum Standortfaktor wandeln. Das meint die dänische Regierung, wenn sie von »Normalisierung« redet. Aber auch ökonomische Motive spielen eine Rolle. So ist Christiania, früher ein eher abgelegenes Gelände, mittlerweile im Herzen der Stadtentwicklung gelegen, nur einige hundert Meter von der gigantischen Maersk-Oper entfernt. Und das Ungdomshuset liegt in einem ehemaligen Arbeiterviertel, welches heute eines der Zentren der Gentrifizierung ist.

Die in diesem Buch beschriebenen Aneignungsbewegungen formulieren ein Modell urbanen Lebens, welches sich der unternehmerischen Stadt diametral entgegenstellt. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Häuserkämpfe seit den 1960er Jahren werfen die Beiträge dieses Bandes die Frage nach den Perspektiven des Kampfes um Freiräume, nicht nur in Kopenhagen, auf.

Wir wollen über die im Buch beschriebenen Aneignungsbewegungen diskutieren. Welche Perspektiven können die Kämpfe um Freiräume haben? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen begleitet uns Tobias Alm (Kopenhagen, Mitautor des Buches)

Dienstag,
21. Oktober 2008, 20.00 Uhr
Infoladen Sabotnik im Besetzten Haus Erfurt

Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Die Stadt im Neoliberalismus“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.