Erfurt: Radfahrn für ein selbstverwaltetes Zentrum
Wenn 40 Fahrradgocken läuten, ist das in der Erfurter Innenstadt nicht mehr zu überhören. Rund 40 Menschen bildeten an diesem Donnerstag einen Flashmob der besonderen Art: Gemeinsames Radfahren für ein autonomes Zentrum. Kaum war die Soundanlage in einem Kinderanhänger versteckt, ging es los Richtung Innenstadt. Vorbei ging es an der Polizeidirektion, am Rathaus, dem Anger bis zum Hauptbahnhof. Lautstark wurde mit Klingeln und Sprechchören auf das Fehlen eines selbstverwalteten Zentrums aufmerksam gemacht. Der Polizei ging das jedoch zu weit. Gemeinsames Radfahren in Erfurt – das darf nicht sein, vor allem nicht in der Bahnhofsunterführung . Kurz nachdem der Flashmob den Hauptbahnhof passierte, rannten Polizeibeamte brüllend dem Flashmob entgegen und warfen jedeN vom Fahrrad, den sie kriegen konnten. Einige Beamte wahren so engagiert, daß sie noch hundert Meter einigen Radfahrern hinterher sprinteten. Ob das polizeiliche Taktik war oder ob die Beamten überarbeitet und nicht mehr zurechnungsfähig sind, lässt sich abschließend nicht genau klären. Den vom Rad gezerrten sprachen die BeamtInnen Verwarnungen aus und drohten an, im Wiederholungsfalle die Fahrräder zu beschlagnahmen.
Morgen (Freitag) geht die Aktionswoche der Kampagne Hände hoch – Haus her weiter mit einer Führung über das ehemalige Topf&Söhne-Gelände, Treffpunkt 17 Uhr am ehemaligen Verwaltungsgebäude am Sorbenweg.
Ergänzung: Indymedia-Artikel hier.