Geplanter Brandanschlag auf Katharina König verhindert
Nachdem in Sachsen derzeit ständig Brandanschläge auf linke Objekte verübt werden, wollten Thüringer Nazis nun offenbar nachziehen. Das Jugendbüro Haskala in Saalfeld zitiert eine MDR-Meldung, derzufolge mit der Durchsuchung des „Braunen Hauses“ in Jena am vergangenen Wochenende ein Brandanschlag auf den Bus von Katharina König verhindert wurde:
Staatsschutz entdeckt “Neo-Nazi-Zelle” – Anschlag auf Abgeordnete verhindert
Jena/Saalfeld. Staatsschützer der Polizei in Saalfeld haben offenbar einen Brandanschlag auf die Landtagsabgeordnete der LINKEN, Katharina König, verhindert. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera bestätigte Informationen des MDR THÜRINGEN, dass gegen zwei Männer und eine Frau aus der Neo-Naziszene ermittelt wird.
Sie sollen zu einer militanten “rechtsextremen Zelle” aus dem Raum Kahla-Pößneck-Jena gehören. Im Juli sollen sie geplant haben, mit Brandbeschleunigern einen Bus anzuzünden, der von der Abgeordneten regelmäßig genutzt wird. Die beiden verdächtigen Männer gehören zu den vier Neo-Nazis, die am vergangenen Wochenende vorläufig festgenommen wurden. Sie standen im Verdacht, Sprengstoff in den Neo-Nazi-Treff “Braunes Haus” in Jena transportiert zu haben. Die Männer kamen von einem Kameradschaftsabend aus Westsachsen, bei dem Karl-Heinz Hoffmann aufgetreten war. Er war in den 1970er und 80er Jahren Chef der militanten rechtsextremen “Wehrsportgruppe Hoffmann”.
Nach MDR-Informationen hörten die Ermittler monatelang fast 20 Telefonanschlüsse von Rechtsextremisten ab. Aufgrund der Erkenntnisse der abgehörten Gespräche startete die Polizei in der Nacht zum Sonntag (12.09.2010) die Razzia im “Braunen Haus“. Bei den Telefonaten waren die Begriffe “C4″ und “Gebrauchsanleitung” gefallen. Die Fahnder vermuteten, dass es sich bei “C4″ um den Plastiksprengstoff handeln könnte und beantragten beim Amtsgericht die Durchsuchung.