Pro Erfurt: mit Vollgas in den Wahlkampf
Mit einer Kundgebung startete heute der Satire-Verein „Pro Erfurt“ seinen Wahlkampf zur Oberbürgermeisterwahl 2012. Gegen 12.00 Uhr sammelten sich die ersten drei Kameraden auf dem Fischmarkt um erst mal eine ganze Weile nichts zu tun. Siegessicher und selbstbewusst bewachten sie, dem Schnee und der Kälte zum Trotz, das Gerippe eines Pavillons und anderes Gerümpel vor ca. 50 anwesenden Antifaschist_innen. Für die sorgte zum Unmut der Kameraden ein Liedermacher mit Akkordeon und ihn begleitende tanzende Menschen für Abwechslung.
Mit Eintreffen der Pavillon-Plane und weiterer Technik gegen 13.00 Uhr wurde dann die erste Hürde an diesem Tag im Kampf für Familie und Vaterland erfolgreich hinter sich gebracht. Die zweite Hürde konnte schneller genommen werden: der Notstromer lief bereits gegen 13.15 Uhr. Die ca. 50 anwesenden Antifaschistinnen und Antifaschisten zollten dieser Leistung gebührend Respekt und klatschten und jubelten begeistert.
Endlich konnte es los gehen. Der erste Redebeitrag bestand aus den Worten „Wir sind Pro Erfurt“ und wurde mit einem Chor aus „Halt die Fresse“ quittiert. Darauf hin gab es Musik. Während es scheinbar unentwegt „Deutschland“ aus den Boxen plärrte machten sich entschlossene Kameraden daran Kontakt mit den Bürgern der Stadt auf zu nehmen und Flyer zu verteilen. Leider sollte dies nicht so richtig funktionieren da eine Gruppe Kritikerinnen und Kritiker den Flyer-Verteil-Trupp stets eng umkreiste. Ein paar Beleidigungen hier, ein paar Beschimpfungen dort und erneut entschlossen vergrub man sich wieder im Pavillon.
Gegen 14.00 kam es zum zweiten und letzten Redebeitrag des Tages. Mit einem kämpferischen „Wir sind Pro Erfurt“ wurde die Kundgebung und damit der Wahlkampfauftakt glorreich beendet.
Fazit: Pro Erfurt sollte im diesjährigen Oberbürgermeisterwahlkampf nicht unterschätzt werden. Mit einer Handvoll verteilter Flyer und den treffenden Redebeiträgen gelang es, im Herzen der Bürger anzukommen. Wenn der Verein dran bleibt und weiter so engagiert arbeitet gelingt es ihm vielleicht die 0,01% Hürde zu knacken.