Kurd*innen protestierten gegen ISIS-Terror
Für den vergangenen Samstag rief der Kulturverein Mesopotamien für eine Demonstration unter dem Motto „Stopp ISIS-Terror in in Rojava und überall!!!“ – bereits im Juni und Juli hatte es solche Demonstrationen gegeben.
Ein kurzer Bericht: hier.
Etwa 300 Menschen folgten dem Aufruf, unter ihnen – nach Angaben des Vereins in einer Pressemitteilung – viele der 200 in Thüringen lebenden Yesiden, deren Glaubensangehörige in der Region Shengal verfolgt und ermordet werden. Durch die Kämpfer des IS (Islamischer Staat, zuvor ISIS) seien derzeit 300.000 von ihnen auf der Flucht, wobei 40.00 in den Bergen der Region Shengal eingeschlossen und dringend auf Lebensmittellieferungen von außen angewiesen sind. Kurdische Verteidigungskräfte versuchen den Geflüchteten Schutz zu bieten und einen weiteren Vormarsch der IS-Truppen zu verhindern bzw. deren Eindringen zurückzuschlagen. Doch während die IS Waffen und Munition aus der Türkei erhält (wo am 10.08 Recep Tayyip Erdogan zum Staatspräsidenten gewählt wird), sind die kurdischen Verbände schlecht ausgerüstet. Auf dem Spiel stehen viele Menschenleben und die aufgebaute Selbstverwaltung der Region Rojava im kurdischen Teil Syriens.
Mit vielen Schildern, Transparenten und vor allem lautstarken Sprechchören konnten die Demonstrationsteilnehmer*innen allen Alters Aufmerksamkeit erreichen.
So schallte es vom Bahnhof, über den Anger zum Fischmarkt, über den Wenigemarkt bis zur Abschlusskundgebung vor dem Anger 1: „Deutsche Waffen raus aus Kurdistan!“, „Es lebe Shengal!“, „ISIS-Terror stoppen!“ und „Terrorist Erdogan!“
Veranstaltungshinweis: 21. August 2014 „Revolution in Rojava – der kurdische Norden Syriens zwischen Krieg und Rätedemokratie“ – Vortrag mit Ercan Ayboga, 20 Uhr, L50.
Start vom Treffpunkt Hauptbahnhof:
Eines der vielen Transparente:
Ignorante Erfurter*innen: