Erfurt: SEK verhindert mit Schusswaffe Selbstmord wegen Zwangsräumung
Kapitalismus tötet. Wir behaupten das immer wieder. Manchmal wird die abstrakte Parole konkret. 2013 war es Rosemarie Fliess, die auf der Straße starb, nachdem sie aus ihrer Wohnung geworfen wurde. Gestern war es ein 48jähriger aus Erfurt. Zeitungsberichten zufolge hatte der Mann bei der Androhung der Räumung aus seiner Wohnung mit Selbstmord gedroht. Aber Selbstmord ist nicht erlaubt, genau so wenig, wie in seiner Wohnung zu bleiben, wenn man die Miete nicht bezahlt hat. Jetzt ist der Mann tot, erschossen von einem Polizisten. Ein Beamter des Sondereinsatzkommandos, dass die Aufgabe hatte, ihn daran zu hindern, weiter in seiner Wohnung zu wohnen oder sich selbst umzubringen, ist an der Hand verletzt.
Schon im Februar wurde in Erfurt das SEK losgeschickt, weil ein Mieter im Falle der Räumung mit Selbstmord gedroht hatte. Das SEK verfügt über Schutzweste, Vermummung, Handgranaten, Helm, Pistolen und Maschinenpistolen. Die psychologischen Kompetenzen des Kommandos sind überschaubar. Das polizeinahe Portal http://sek-einsatz.de wünscht dem verletzten Beamten eine schnelle und völlständige Genesung. Klar, mit genügend Corpsgeist ist ein toter Abweichler viel weniger bedeutsam als ein Polizist mit einer verletzten Hand.