Samstag in Erfurt auf die Straße

Am kommenden Samstag (17.12.) gibt es in Erfurt zwei Möglichkeiten, auf die Straße zu gehen:

  • Ab 12 Uhr geht es vor der Staatskanzlei (insbesondere anlässlich der gerade vollstreckten Todesurteile gegen de Aktivisten Mohsen Shekari und Majidreza Rahnavard) um Solidarität mit der Revolution im Iran.
  • Ab 14 Uhr ruft die Kampagne „Genug ist Genug“ zu einer Demonstration für eine Gesellschaft ohne Armut auf.

Ein Glück, dass es soll wärmer werden soll.

Von Terrorkleber und Kartoffelanschlägen


Einen schönen Kommentar dazu, wie manche ausrasten, wenn Kartoffelbrei und Sekundenkleber Ordnung und Sauberkeit beeinträchtigen, und dazu, wie man noch effektiver stören kann (natürlich ohne Aufforderung und nur um des Arguments willen), findet sich bei der Erfurter Antifagruppe Dissens.

Einwenden dagegen kann man, dass Dissens die Debatte hysterisch nennt. So haben patriarchal geprägte Psychologen eine Krankheit genannt, die sie vor allem bei Frauen zu finden meinten, daher der Bezug zur Gebärmutter (Hystera). Die Burschenschaft Hysteria ist damit bestimmt nicht einverstanden. Und da es vor allem Männer sind, die ausrasten, wenn ihre Autobahn blockiert ist, müsste es eigentlich testikulär heißen.

Uni-Bibliothek in Erfurt für zwei Stunden besetzt

30-40 Menschen stehen im Regen im dunkeln in einer Reihe. Ihre Gesichter sind nicht erkennbar. Sie halten Transparente, auf denen "Stellenabbau=Bildungsklau" und "Für eine progressive Hochschulpolitik" steht.

Foto geklaut von Twitter

Heute wurde die Bibliothek der Uni Erfurt für zwei Stunden besetzt. Anlass war die relativ fix beschlossenen Einschränkung der Öffnungszeiten durch die Uni-Leitung. Aber viele Studierenden waren anscheinend schon vorher sauer, so klingt es jedenfalls bei den Redebeiträgen: darüber, dass sie nicht gehört werden, die Leitung also macht, was sie will; Studieren immer teurer wird, was vor allem ein Problem ist, wenn man keine reichen Eltern hat; die Arbeitsbedingungen im Mittelbau scheiße sind, was die Qualität der Lehre mindert; im Namen der Meinungsfreiheit Nazis und Schwurbler an der Uni toleriert werden; etc.pp.

Es gab eine Grußnote aus Jena. Und nach zwei Stunden wurde die Besetzung beendet, weil der Interrimspräsident der Uni den Studierenden eine Aussprache in einer öffentlichen Veranstaltung angeboten hat. Da hätte Kerenski mal drauf kommen können!

Wir sind gespannt, wie es weitergeht, Informationen darüber findet man auf https://keineloesung.wordpress.com/ sowie auf Twitter, Instagram und LinkedIn.

Hier nochmal der Hinweis auf die Webseite der letzten Besetzung der Uni Erfurt im Jahr 2009: https://erfurtbrennt.wordpress.com/

Jena: Hörsaal 1 besetzt

Bei Radio CORAX kann man nachhören, dass Studierende der Jenaer Uni gestern Hörsaal 1 besetzt haben. Sie fordern den Erhalt des Lehrstuhls Geschlechtergeschichte, eine Demokratisierung der Uni, der AfD entschieden engegenzutreten und mehr Geld für Studierende (Genug BAFöG für Alle und Tarifverträge für Hiwis).

Vielleicht steht wieder eine Welle von Protest an? Die letzten sind schon eine Weile her…