Samstag, 9.3.24: antirassistischer Mahngang in Gera
Solidarität muss praktisch werden – antirassistischer Mahngang in Gera
Samstag, 9. März | 14 Uhr | Gera Südbahnhof | Treffpunkte zur Anreise: 13:05 Jena West, 12:40 Erfurt HbF
In dieser Woche wurde die neue Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen in Gera eröffnet und die ersten Bewohner*innen sind eingezogen.
Der mehrfach vorbestrafte Neonazi Christian Klar und die dahinterstehenden extrem rechten Netzwerke mobilisieren seit einigen Tagen zu einem mehrtägigen rassistischen „Protestcamp“ in unmittelbarer Nähe zur Unterkunft, um letztlich den Einzug der Geflüchteten verhindern zu wollen. Dazu haben die Neonazis auch Blockaden angekündigt. Es ist zu befürchten, dass wie in der Vergangenheit aus Worten Taten werden und von den rassistischen Mobilisierungen Angriffe auf die Unterkunft und die Schutzsuchenden ausgehen. Das zeigen nicht nur die wöchentlich rechten Ausmärsche in Gera, sondern auch der von Christian Klar initiierte Blockadeversuch der Unterkunft im Januar dieses Jahres, bei dem es zu gewaltsamen Ausschreitungen kam.
In der Nacht vom 06. auf den 07.03 versammelten sich die Neonazis um eine Feuertonne und spielten u. a. ein Lied, in dem der Brand eines „Asylheims“ besungen wird. Dies kann als eindeutige Drohung verstanden werden, die es ernst zu nehmen gilt und die eine klare Botschaft an die (zukünftigen) Bewohner*innen sendet.
Im Gegensatz zu den Verantwortlichen in der Stadt, werden wir nicht zulassen, dass Neonazis ohne Widerspruch die Lage in Gera weiter eskalieren lassen können. Wir werden nicht zulassen, dass die neuen und zukünftigen Bewohner*innen mit dieser massiv bedrohlichen Situation alleine gelassen werden. Wir setzen uns zudem dafür ein, dass Massenunterkünfte wie in Gera, Suhl oder Hermsdorf geschlossen werden müssen, weil sie dauerhaft menschenunwürdige und rassistische Zustände zur Folge haben: Dezentrale Unterbringung statt Lager!
Unsere Antwort auf die offen rassistischen Mobilisierungen der Nazis und die systematische Ausgrenzung, die hinter der Sammelunterbringung von Geflüchteten in Lagern steckt, ist deshalb Solidarität. Diese möchten wir mit Euch in einem Mahngang zur Unterkunft praktisch werden lassen. Dabei ist uns wichtig, den Bewohner*innen zu zeigen, dass sie hier willkommen und nicht alleine sind. Bringt deshalb passende Schilder und Transparente/Banner mit, die das auf verschiedene Art und Weise und in verschiedenen Sprachen zum Ausdruck bringen.
Kommt am Samstag um 14 Uhr zum Südbahnhof in Gera!
Solidarität muss praktisch werden!
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