Erfurt: 200 in Gedenken an Halle und Solidarität mit Kurdistan – morgen 18 Uhr weitere Kundgebung
Rund 200 Menschen haben sich heute auf dem Erfurter Anger zusammengefunden, um ihre Solidarität mit den selbstverwalteten kurdischen Gebieten in Nordsyrien auszudrücken und ihre Wut und Trauer über den antisemitischen Anschlag von Halle zu zeigen. Bei diesem wurden zwei Menschen getötet und zwei weitere schwerverletzt.
Beide Ereignisse machen tendenziell sprachlos, sie zeigen, wie machtlos und unbedeutend unser Eintreten für eine bessere Welt angesichts faschistischer Mörder und staatlich organisierter Mordbanden scheint. Trotzdem haben Einige das Offene Mikrofon genutzt: Eine Vertreterin der Omas gegen Rechts erinnerte an den Schwur von Buchenwald, daran, dass Faschismus und Krieg zusammen gehören und wir moralisch verpflichtet sind, gegen beide einzutreten. Ein Genosse aus dem Irak forderte dazu auf, nicht still zu halten, und jeden Tag gegen Ungerechtigkeit und Rassismus einzutreten. Eine Genossin der Kampagne Alles muss man selber machen sprach von ihrer gefühlten Ohnmacht und einem Weg, sie zu überwinden: Durch Solidarität, dadurch, dass wir gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft streiten. Dafür tun wir uns zusammen, dafür gehen wir auf die Straße, konkret schon am morgigen Donnerstag:
10.10.2019, 18.00 Uhr, Anger, Erfurt: Kundgebung gegen den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien
Und am Samstag, 12.10.2019, 13 Uhr, Start Bahnhofsvorplatz „Alles muss man selber machen“-Demonstration