Erfurt: Auszubildende auf Häufchenkontrolle
Eine neue Kampagne zur Optimierung von Sicherheit und Sauberkeit hat sich die Landeshauptstadt Erfurt ausgedacht. Wie die TA hier berichtet, wurden Auszubildende der Stadt zu „Sauberkeitsengeln“ ernannt und verteilen in der Innenstatdt Hundekottüten. Damit sollen HundehalterInnen animiert werden, sich mehr um die Kacke ihrer Hunde zu kümmern.
Man muss anerkennen, daß diese Kampagne wenigstens nicht wie die umstrittene Innenstadtordnung allein auf Repression setzt. Welchen Lerninhalt die Häufchenkontrolle allerdings für die städtischen Auszubildenden haben soll, erschließt sich nicht. Soll die nächste Generation von Stadtbediensteten möglichst anschaulich lernen, daß man von bestimmten BürgerInnen eh nur Scheiße zu erwarten hat?
In Berlin hatte eine GRÜNEN-Politikerin kürzlich vorgeschlagen, Harz4-EmpfängerInnen für den Einsatz gegen Hundehaufen zu verpflichten. Vielleicht könnten auch einfach mal diejenigen, die am lautesten nach Sauberkeit schreien, Häufchen wegräumen gehen, statt Lehrlinge oder Arbeitslose vorzuschicken.