Demo ist mit über 150 Leuten gelaufen

So heißt es auf der Mobilisierungsseite. Die Demonstration „Kein Fest. Kein Volk. Kein Volksfest – Destroy the spirit of Dresden“ am vergangenen Freitag zog nach Angaben von Beobachtenden aber eher knapp 200 Menschen an. Sie bewegte sich in der hereinbrechenden Dunkelheit durch die Jenaer Innenstadt.

Es gab wenige Ketten, vier Transpis am Anfang (Bilder gibt es hier). Die Stimmung war weitgehend ganz gut, dafür sorgten oftmals sogar „antifascista“- und „anticapitalista“-Sprechchöre. Die Redebeiträge thematisierten vor allem diverse Absagen (an die in Deutschland angeblich nie existierende ArbeiterInnenbewegung), Austrittserklärungen (aus anderen Antinazibündnissen) und Distanzierungen (von als falsch kritisierten Formen sozialer Kämpfe).
Die Polizei hielt sich sehr zurück, aber das schien ein gegenseitiges Abkommen zu sein. Bereits nach dem Kooperationsgespräch hatten die Veranstaltenden von der zugesicherten Deeskalation gesprochen. Im Gegenzug (?) dazu wurde in einer Durchsage aus dem Lauti darauf hingewiesen, Anti-Polizei-Sprüche mögen die Teilnehmenden bitte unterlassen, „das geht ja woanders, wo das passt, aber hier haben wir heute keinen Grund dafür“. Sehr ernsthaft war zuvor darum gebeten worden, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu unterlassen, man habe ja „keine Sondernutzung beantragt“.

Der Abend war ein anschauliches Beispiel dafür, dass ein Zusammenkommen von „radikaler Kritik“, einer „Kampfansage an den Kapitalismus“ und Dunkelheit keine mitternächtliche Sprengkraft entfalten muss.
Wer die Demo verpasst hat, darf sich aber auf die „kritische Demonstration am 3. Oktober“ freuen, zu der auch in einem Redebeitrag aufgerufen wurde.

Nach ein paar Tagen nun auch eine längere Bewertung:

Die Uhren ticken anders…

1898 sticht der Anarchist Luigi Lucheni in Genf die Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, Elisabeth (Sissy, auch bekannt als Romy Schneider) nieder. 1911 wird Percival Treite, 1917 Miguel Serrano geboren. 1933 wird das Reichskonkordat zwischen dem NS-Staat und der katholischen Kirche ratifiziert. 1943 besetzt die Wehrmacht die Hauptstadt des von der „Achse“ abgefallenen Italiens. 1989 wird das Neue Forum gegründet, das in Teilen nach ihrem Eintritt bei den GRÜNEN (später als Jäger 90/ Die OlivGRÜNEN bekannt) den ersten deutschen Krieg nach 1945 mitzuverantworten hat.
Und auch 2010 war der 10. September kein guter Tag für die Linke, wenngleich die Demonstration in Jena dankenswerter Weise bereits zwei Tage später vergessen sein dürfte, zumindest bei jenen Teilen der beschworenen „Gegenöffentlichkeit“, die überhaupt Notiz davon nahmen.

Der Report

Nach Angaben der Veranstalter versammelten sich rund 150 Personen. Sie konnten mehreren eingängigen, jedoch keineswegs neuen Redebeiträgen lauschen und bis in die Dunkelheit hinein eine Runde durch Jena laufen. Doch auch der linke Rand „dieser Gesellschaft [verhält] sich zu einem großen Teil apolitisch“(1), und so gab es unterwegs auch diverse Formen musikalischer Untermalung, so auch das in Teilen der Linken beliebte „Antifa-Hooligans“.
Laut Aufruf ließen sich die Themen und Ziele der Demonstration etwa so zusammenfassen (bzw. zitieren):
„Antifaschistische Gruppen bauen gewollt oder ungewollt an diesem Bild eines ’neuen‘ Deutschland mit, wenn ihre radikale Kritik Pragmatismus weicht.“
Bündnisse gegen das faschistische „Fest der Völker“ kranken zunehmend am Pragmatismus, Widersprüche wurden durch einen Minimalkonsens gedeckelt: die gemeinsame Verhinderung der Veranstaltung und „absolute Gewaltfreiheit“(2).
Radikale Kritik der Verhältnisse, die Faschisten immer wieder hervorbringen, bleiben auf der Strecke, die Medien sind daran auch nicht interessiert und zitieren überwiegend „die Parteipolitiker_innen und Funktionäre“. Für die mangelnde Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und die fehlende Kritik am „Wir sind Deutschland“ steht symbolisch der Hype um Dresden: Vielen Antinaziaktivistinnen gehe es nur um das bereinigte Deutschland, ein „wahres Gedenken“ an die deutschen Opfer. Derweil tummeln sich munter antiemanzipatorische Versatzstücke im inkonsistenten Bewußtseinspuzzle der Bevölkerung, Antisemitismus, autoritäres Denken, um nur einige zu nennen. „Gleichzeitig kommt es zu einer verschärften Repression und Ächtung gegenüber jenen, die dieses System für überwindenswert halten.“
Darum: „Für eine radikale Linke ist im Minimalkonsens der Nazi-Gegner_innen kein Platz.“

Wirkung

Ob all das auf die Straße zu tragen gelungen ist, kann bezweifelt werden. Zum einen dürfte es das erste Mal sein, dass Gruppen für ihre Austrittserklärung die Form der Demonstration gewählt haben. Den befragten Passantinnen jedenfalls war der Zweck der Demo nicht klar. Die Ansichten variierten – je nach Wissenstand – zwischen Verwunderung („Das Nazifest ist doch abgesagt, oder?“), Missverständnis („Wie sieht es denn in Griechenland grad aus?“) und dem üblichen „Die paar sollen doch ins Paradies (3) gehen, da stören sie wenigstens nicht den Verkehr“.
Aber mit sowas muss man im politischen Alltag eben rechnen.
Weitaus gravierender dürfte sich hingegen auswirken, dass zwischen linksradikalem Gestus und der erlebbaren Praxis auf Jenaer Straßen gleich mehrere Welten lagen. Die Ordnungsbehörden hatten mit dem Demoanliegen keine Schwierigkeiten, wie sich schon im Kooperationsgespräch andeutete. Entsprechend zurückhaltend agierten auch die Repressionsorgane vor Ort, die die Einschätzung nicht teilen wollten, dass es an diesem Abend um irgendetwas Staats- oder gar Systemgefährdendes gänge. Und damit hatten sie auch nicht so unrecht, denn zentrales Anliegen war, sich von anderen Antinazibündnissen zu distanzieren. Eine derart deutliche, öffentlich ausgetragene Spaltung in der Antinazikämpferinnenfront dürfte weder Staat noch Polizei oder dem Kapitalismus ein Ärgernis sein.
Und so gestaltete sich die Demo zu einem Beitrag zu einem innerlinken Konflikt, für dessen Austragung das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit bemüht wurde, um unter Beachtung der Befindlichkeiten der Polizei und recht konsequenter Einhaltung der Auflagen (4) sein Mütchen am nervenden Bürgerbündnis zu kühlen. Zugleich wurden aktuelle Formen sozialer Kämpfe kritisiert, die (historische) ArbeiterInnenbewegung in Deutschland negiert… und Israel die Unterstützung angedroht.
So bleibt, als amüsante Randnotiz, noch zu erwähnen, dass sich nicht nur Thüringer Antifastrukturen einreihten, sondern auch Mitglieder der ungeliebten Bündnisse.

Verzicht!

Man forderte viel, und auf noch mehr gilt es zu verzichten: auf Bündnisse, deren Pragmatismus Widersprüche negiert und nebenbei nicht ohne Erfolg gegen Naziaufmärsche mobilisiert; auf Kämpfe um die Verteilung gesellschaftlichen Reichtums; auf alle und jede, die irgendwie im System mitwirken (Parteien, Gewerkschaften, letztlich auch auf radikale Linke, die ihren Anspruch auf Intervention auch praktisch werden lassen).
Neben diesen Aufrufen zum Verzicht wurde der auch praktisch geübt: kein Wort zu Sarkozys antiziganistischer Politik, kein Wort zum befreiten Aufschrei aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angesichts Sarrazins Thesen, kein Wort zum Atom“kompromiss“, zu zivil-militärischen Zusammenarbeit.

The same…

Damit entfernen sich Organisatorinnen und Teilnehmende der Demonstration, wenn sie das dort gesprochene Wort ernst meinen, zunehmend von den Diskursen und Praktiken der radikalen Linken (i.S. einer auf gesellschaftliche Veränderung durch radikale Theorie und Praxis setzende Linken). Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn die Unterstützung aus anderen Regionen eher gering bleibt, wenngleich der Tiefpunkt linker Abgrenzungsprojekte nicht erreicht wurde.
Dass linksradikale Positionen nicht hegemonial sind, dürfte niemanden überraschen. Wäre es anders, wäre der Kapitalismus überwunden oder zumindest in einem ernsten Abwehrkampf, ich säße jetzt nicht am PC. Die Welt sähe anders aus, politische, kämpferische Arbeit würde sich ganz andere Aufgaben stellen (müssen). Damit das mal so wird, diskutieren und intervenieren linksradikale Gruppen weltweit und alltäglich, ganz gleich, ob sie in Pakistan medizinische Hilfe organisieren, Fluchtwege freihalten, das „eigene“, kriegführende Land kritisieren, Betriebe besetzen, die Polizeipräsenz zurückdrängen, sich Zwangsdiensten verweigern und dafür werben sich dem anzuschließen… to be continued
Dabei ist es eine Binsenweisheit, dass, wer sich den Mühen der Ebene aussetzt, sich auch mal die Hände schmutzig macht. Aber das muss man Linksradikalen (Definition s.o.) eigentlich auch nicht erzählen.

Hier jedoch ticken die Uhren anders. Hier lamentiert man über mangelndes Medieninteresse an den eigenen ideologiekritischen Exkursen, über das fehlende Horkheimer-Verständnis anderer Antinazibündnissen. Well, es kam wohl nicht von ungefähr, die Demonstration ausgerechnet auf den Welt-Suizid-Präventionstag der WHO zu legen.
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1 Aus dem Aufruf zur Demo. Dort spricht man aber ebenso treffend vom „rechten Rand“ der Gesellschaft.
2 2008 hieß es: „Wir sind entschlossen, das rechtsextreme ‚Fest der Völker‘ in Jena zu verhindern. Wir sind solidarisch mit allen, die dieses Ziel mit uns teilen“ (sic!), aus: Jenaer Erklärung: Neonaziaufmärsche verhindern (insg. 704 Unterstützerinnen); 2010 kippte der solidarische Konsens nach rechts: „Wir sind entschlossen, das ‚Fest der Völker‘ in Pößneck zu verhindern. Wir wollen das in gemeinsamen und gewaltfreien Aktionen erreichen. Wir sind solidarisch mit allen, die dieses Ziel mit uns teilen“ (hatte dann auch nur noch 434 Unterstützer, ein Rückgang um fast 40 Prozent).
3 Womit vermutlich nicht das Jenseits, sondern der städtische Naherholungspark gleichen Namens gemeint sein dürfte.
4 u.a. wurde gebeten, auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten, man habe ja auch keine Sondernutzung beantragt; die Polizisten mit unfreundlichen Kommentaren zu bedenken, sei auch nicht richtig, „hier und heute“ gäbe es dafür schließlich keinen Grund

Ergänzung: Hier der angesprochene Redebeitrag zu falschen sozialen Kämpfen, konkret zur Bankenblockade der Aktionsgruppe Georg Büchner:

Bankenblaockaden: Jagt die Profiteure – oder wie linke „Konzeption für die Massen“
aussieht

Die Banken sind schuld an der Krise. Das scheint gesellschaftlicher Konsens zu sein. Dieser Konsens wird von Linksradikalen und Linken aufgegriffen. Nach den Demos mit dem unsäglichen Motto: „Wir zahlen nicht für EURE Krise“ wird nun noch eins draufgesetzt mit „Es reicht – Akteure und Profiteure der Krise blockieren!“. Unter diesem Motto sollen am 18. Oktober 2010 in Frankfurt/Main Banken blockiert werden. Eine „Aktionsgruppe Georg Büchner“ mobilisiert, debattiert und ruft auf. Was ist unsäglich an diesen Slogans? Im ersteren wird suggeriert, dass die Krise die Angelegenheit anderer sei, die sie verzapft hätten und für die jetzt nicht gezahlt werden soll. Die Intention nicht zahlen zu wollen, ist dabei nicht das Problem und unterstützenswert. Problematisch ist eher, dass hier Schuldige an der Krise herbei halluziniert werden, die nun eine friedliche Strafexpedition zivilen Ungehorsams verabreicht bekommen sollen.

Was hier zu einer inhaltlichen Schieflage dieser Bankenblockade beiträgt, sind zwei Annahmen: 1. Annahme ist, dass die derzeitige Krise auf verantwortungsloses und kriminelles Handeln von Investmentbankern und Börsenspekulanten zurückzuführen ist. 2. Annahme ist, dass dies ein Problem der Zirkulationssphäre des Kapitalismus sei und an den Börsen zu verorten ist.

Mit diesen Annahmen wird der Eindruck erweckt, dass das Problem des Kapitalismus vorrangig darin bestehe, dass die Börse als eine Art riesiges Zockerkasino die Realwirtschaft gefährde. Als Profiteure und Akteure sei die Verantwortung vorrangig bei den Börsenspekulanten auszumachen. Schon Marx stellte jedoch fest, „Die politischen Ökonomen, die vorgeben, die regelmäßigen Zuckungen von Industrie und Handel durch die Spekulation zu erklären, ähneln der jetzt ausgestorbenen Schule von Naturphilosophen, die das Fieber als den wahren Grund aller Krankheiten ansahen.“. Was er damit meinte: wenn es an den Börsen kracht, liegt die Ursache nicht bei der Börsenspekulation sondern in der Krisenhaftigkeit kapitalistischer Produktion. Das Problem des Kapitalismus ist nicht der böse Wille und die kriminelle Energie der Spekulanten, sondern die Herrschaft des Marktes und der Waren über den Menschen durch Entfremdung, Konkurrenz, abstrakte Arbeit und Rationalisierungszwang. Die Folge sind verheerende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Diese Herrschaft ist subjektlos und dies hier haargenau auszuführen würde den Rahmen eines Redebeitrags bei weitem sprengen.

Jenen Börsenspekulanten vorzuwerfen, sie seien verantwortungslos und kriminell, hieße ihnen vorzuwerfen, dass sie ihren Job machen. Ein einprägsames Zitat von Bertold Brecht ist: „Was ist der Raub in einer Bank gegen die Gründung derselben?“. Was Brecht zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass Kapitalismus grundsätzlich verbrecherisch ist, egal ob rechtlich legitimiert oder nicht. Das Zitat könnte jedoch auch problemlos lauten: „Was ist der Raub eines Autos gegen die Produktion desselben?“. Warum, stellt sich die Frage, wird nicht genauso VW oder Opel blockiert? Sind jene Firmen nicht auch das, was Banken vorgeworfen wird: zu groß um sie fallen zu lassen und in Schlüsselpositionen der Wirtschaft? Worin besteht die Kritik der „Aktionsgruppe Georg Büchner“ sonst noch, außer am angeblichen Fehlverhalten und der Skrupellosigkeit von Hedgefonts? In ihren Debattenbeiträgen wendet sich die „ Aktionsgruppe Georg Büchner“ rigoros gegen die von den Nazis forcierte Unterteilung des Kapitals in „schaffendes“ und „raffendes“, wo das „raffende“ Kapital der Zirkulationssphäre und den Juden zugeschrieben wird. Es drängt sich jedoch der Eindruck auf, dass sich zwar von diesen Ressentiments distanziert wird, aus taktischen Gründen jene jedoch bedient werden. Wider besseren Wissens werden genau die Töne angeschlagen, die auf niedere Instinkte abzielen und die gewohnte Sicherheit bieten, einen Schuldigen für die kapitalistische Misere zu haben. Das System an sich muss von den anvisierten Massen nicht hinterfragt werden, wenn ihnen Banker und Spekulanten als Schuldige präsentiert werden. Das Ganze stinkt nach Dummenfang und wird zu einer Steilvorlage für antisemitische Ressentiments. Die wenigsten der beteiligten Institutionen wie Gewerkschaften und Die LINKE. riskieren nebenbei mit einer Bankenblockade ihre eigene Klientel zu vergrätzen, wie es bei Blockaden von z.B. Autofirmen der Fall wäre. Das immer wieder als revolutionäres Subjekt angerufene Proletariat scheint dort eh kein größeres Interesse als den Erhalt der Firmen zu haben, anstatt wie von Linken gefordert per Klassenkampf den Kapitalismus zu bekämpfen. Mit der einseitigen Kritk an den Banken und der Börse muss sich auch nicht mit abstrakter Arbeit auseinandergesetzt werden.$$ Antisemitismus war schon immer Teil dieser Gesellschaft und auch der Linken. Was ihn auch heute nach Auschwitz noch gefährlich macht, ist seine scheinbar emanzipatorische Stoßrichtung. Antisemitismus ist, um Wilhelm Liebknecht zu zitieren: „Der Sozialismus der dummen Kerls“. Es wäre vermessen, der „Aktionsgruppe Georg-Büchner“ Dummheit oder Antisemitismus vorzuwerfen. Es ist nicht vermessen ihnen vorzuwerfen, durch taktisches und politisches Kalkül mit diesen Ressentiments zu spielen um Massen mobilisieren und politisieren zu wollen.

Zu Thema Kampf gegen Sozialabbau: Postmarxistische und Wertkritische Theoriezirkel vertreten die Ansicht, dass der Kapitalismus seit den siebziger Jahren sich in einer strukturellen Krise befindet, in der die kapitalistische Akkumulation sich nur noch durch riesige Finanzblasen am Leben erhält. Das Kapital flüchtet dabei immer mehr in die Virtualität der Spekulation, weil es durch die tendenziell fallende Profitrate in der Produktion an innere Grenzen stößt. Von diesen spekulativen Luftschlössern nun für die Armen dieser Welt einen angemessenen Teil durch staatliche Regulierung der Finanzmärkte zu fordern, ist verworrener Keynesianismus von gestern. Bei der Verelendung ganzer Regionen dieser Erde und der immer massiver auftretenden Umweltzerstörung auf diesem Planeten ist dagegen auch ein quasi-religiöses Vertrösten auf den Kommunismus im irgendwann genauso wenig angebracht. Vielmehr sollte die unerbittliche Forderung lauten, die Menschen nicht von den Ressourcen dieser Welt abzuschneiden, nur um die kapitalistische Selbstzweckmaschinerie am Laufen zu halten. Wenn dies nicht in diesem gesellschaftlichen System umsetzbar ist, ist es legitim sich über ein anderes gesellschaftliches System Gedanken zu machen und danach zu handeln. Die Antworten werden jedoch keinesfalls im Schneidersitz vor den Banken zu finden sein.