Chronik der jüngsten Brandanschläge gegen von Migrant_innen bewohnte Häuser
Es brennen wieder Flüchtlingsunterkünfte und „Roma-Häuser“, in einer Dichte vergleichbar Anfang der 90er Jahre. Der öffentliche Aufschrei bleibt bisher weitgehend aus. Zeitgleich ertrinken an den Außengrenzen der EU fast täglich Menschen im Mittelmeer, während der Hamburger Senat eine harte Linie gegen die „Lampedusa-Flüchtlinge“ fährt. In verschiedenen Dörfern und Städten gibt es wöchentliche Aufmärsche gegen existierende oder geplante Unterkünfte. Mancherorts gelingt es den Nazis, gemeinsam mit „Wutbürgern“ zu agieren.
Es wird Zeit, nicht länger wegzusehen. Wir alle wissen: Rassismus tötet. Werden wir endlich aktiv – gegen Rassismus und rechten Terror.
Wir dokumentieren eine (unvollständige) Chronik der jüngsten Brandanschläge gegen von Migrant_innen bewohnte Häuser:
- 16.08.2013, Brandsatz auf Luckenwalder „Asylheim“ geworfen (Brandenburg)
- 16.09.2013, Brandanschlag auf zukünftige Flüchtlingsunterkunft in Premnitz (Brandenburg)
- 07.10.2013, Brandanschlag auf Asylbewerberheim in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern)
- 09.10.2013, Brandstiftung an von Roma-Familien bewohntem Haus in Duisburg (NRW)
- 17.10.2013: Brandstiftung auf Asylbewerberunterkunft in Gemünden am Main (Bayern)
- 19.10.2013, Brandanschlag auf Asylunterkunft in Wehr (Baden-Württemberg)
- 21.10.2013, Brandanschlag auf Sinti und Roma-Zentrum in Oldenburg (Niedersachsen)