Ausstellungseröffnung „Vermummt und gewaltbereit – Polizeigewalt in Deutschland“
Auf in die L[50]!
Am Montag, den 01.09. wird um 20:30 die Ausstellung „Vermummt und gewaltbereit – Polizeigewalt in Deutschland“ in der L[50] eröffnet. Also kommt vorbei, informiert euch, tauscht euch aus, organisiert euch. Vor Ort wird es auch die Möglichkeit geben, über aktuelle Soli-Kampagnen gegen Polizeigewalt in Thüringen zu erfahren (bspw. in Weimar oder Erfurt).
Zudem findet um 17.00Uhr die Präsentation der Studie zu Erfahrungen von Betroffenen rechter Gewals von Polizei in der Werner-Seelenbinder – Str. 6, Erfurt statt.
Die Ausstellung wird bis zum 26. September zu sehen sein. Hierfür gibt es Extra-Öffnungszeiten. Am 26.9 findet zur Finissage ein Solitresen mit Punk statt.
Das Vertrauen der Deutschen in die Polizei ist fast grenzenlos. Aus dem Global Trust Report der Gesellschaft für Konsumforschung geht hervor, dass die Polizei unter allen abgefragten Institutionen das meiste Vertrauen genießt. Im Dunkeln bleiben dabei die jährlich mehr als 2.000 angezeigten Fälle von Polizeigewalt in Deutschland. Sie erscheinen als Ausnahme, sind jedoch tägliche Praxis, von der nicht nur Aktivist*innen, Demonstrant*innen oder Fußballfans, sondern auch Menschen in ihrem Lebensalltag betroffen sind. Polizist*innen überschreiten die Grenzen der Legalität systematisch, weiten diese aus und erhalten immer weiterreichende Befugnisse und effektivere Bewaffnung.
Die Ausstellung „Vermummt und gewaltbereit – Polizeigewalt in Deutschland“ macht auf diese Praktiken mit großformatigen Bildern und Infotexten aufmerksam. Es geht um Zwangsräumungen, rassistische Polizeigewalt, Bewaffnungen und prominente Extremfälle wie der auf einer Münchner Polizeiwache misshandelten Teresa Z.
Auch in Erfurt ist das Thema Polizeigewalt präsent. Im Moment gibt es eine aktive Soligruppe rund um die Ereignisse einer Gegenkundgebung zur NPD-Wahlkampftour am 17.08.2013 (mehr Infos findet ihr unter Rote Hilfe Erfurt)