Gegen den nächsten Abschiebeversuch
Bereits am Montag, dem 23.02.2015, konnte die Abschiebung der Familie C. durch den Protest vieler Menschen verhindert werden. Nun hat die Ausländerbehörde einen erneuten Abschiebebescheid für den 4.03.2015 zugestellt. Dagegen rufen wir am 04.03.2015 ab 21.00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Lager in der Stauffenbergallee 25 in Erfurt auf.
Schon bevor der offizielle Winterabschiebestopp Ende März ausläuft, werden Menschen gewaltsam von den Thüringer Behörden außer Landes gebracht. Diese Gewalt beginnt bereits mit dem Asylverfahren aufgrund der ständigen Angst, abgeschoben zu werden und endet letztlich bei der Deportation durch die Polizei.
In diesem konkreten Fall wird die Abschiebung aufgrund der Dublin III Verordnung durchgesetzt. Diese besagt, dass Menschen sich das Land, in dem sie Asyl beantragen, nicht auswählen dürfen. Das erste europäische Land, auf welches sie ihren Fuß setzen, ist automatisch auch für sie zuständig. Deutschland kann so in vielen Fällen seine Verantwortung für Geflüchtete auf umliegende Länder abwälzen. Erst wenn die Person sich mindestens 6 Monaten in Deutschland aufhält, muss der Asylantrag hier geprüft werden. Bei Familie C. endet diese Frist am 05.03.2015. Bis dahin besteht jederzeit die Gefahr einer Abschiebung in das zuständige EU – Land Tschechien.
Kommt also zahlreich am 04.03.2015 um 21.00 Uhr zur Stauffenbergallee 25 und lasst uns gemeinsam zeigen, was wir von dieser Abschiebepraxis halten.
Denkt daran, dass solch ein Abschiebeversuch längere Zeit dauern kann. Bereitet euch also auf eine lange Nacht vor.
Kontakte:
- für allg. Informationen, am Mittwoch auch vor Ort: 0176.62797337
- zur Koordination von Presseanfragen: 0176.39647472
- Ermittlungsausschuss, ab Mittwoch, 18:00Uhr: 0177.1963703
Update: Mobi-Veranstaltung
03.03.2015, 19:00 Uhr, veto (Papiermühlenweg 33, Erfurt)
Küfa mit Infoveranstaltung „Perspektiven des Kampfs gegen das Deportationsregime“
– Mobilisierungsveranstaltung zur Kundgebung gegen Abschiebungen am 04.03.2015. Was können wir tun? Wie kann eine selbstbewusste solidarische Praxis aussehen? Wie schützen wir uns gegenseitig?
Kommt zahlreich!