Wenn der/die Volkszähler*in drei mal klingelt….

Ab dem 9. Mai startet die große Volkszählung 2011. Diese stützt sich, anders als die Volkszählung von 1987, vor allem auf die Zusammenführung der Datensammlungen der Meldeämter und der Bundesagentur für Arbeit. Damit trifft die Erfassung von persönlichen Daten von vornherein erst mal alle. Zusätzlich werden durch stichprobenartige Befragungen von etwa 10% der Bevölkerung (“Haushalte-Stichprobe”) sowie einer weiteren höchst umstrittenen vollständigen Befragung so genannter “Sonderbereiche” etwa ein Drittel der Bevölkerung direkt mit mindestens einem Fragebogen konfrontiert werden. Wie die TLZ berichtet trifft das etwa 9200 Menschen in Erfurt. Trotz zahlreicher Proteste von Datenschützerinnen und Bürgerrechtlerinnen konnte die Volkszählung nicht verhindert werden.
Wenn es euch trifft, kommt ihr ohne Zwangsgeld oder zumindest bürokratischen Aufwand nicht umher, eure Daten preis zu geben. Dennoch gilt: kühlen Kopf bewahren! Folgende Hinweise möchten wir euch mit auf den Weg, bzw. an die Haustür geben, wenn die Zensusfragerinnen bei euch vor der Tür stehen.

Was muss ich angeben?

  • Vorname und Name
  • Anschrift
  • Lage der Wohnung
  • Geschlecht
  • Geburtsdatum
  • Anzahl der Personen im Haushalt

Und dann?

  • Fragebogen aushändigen lassen!
  • Lass niemanden in die Wohnung!
  • Lass niemanden für dich das Ausfüllen des Fragebogens übernehmen!
  • Informiere dich über mögliche Formen des zivilen Ungehorsams

Viele weitere Informationen zur Volkszählung 2011 und der Kritik daran findet ihr in der Volkszählungsfibel. Darin findet ihr auch „Hinweise, welche Dinge und Handlungen als Ordnungswidrigkeit gewertet werden könnten und deswegen nicht empfohlen werden dürfen“.
Damit ihr die oben genanten Punkte auch parat habt wenn die Zensusfragerinnen tatsächlich bei euch klingeln, gibt es hier ein Türschild das ihr ausdrucken und euch an die Tür hängen könnt.

Weitere Informationen unter www.zensus11.de.