2002: Kraken erklären Antisemitismus und verkürzte Kapitalismuskritik

„Was hat das mit Antisemitismus zu tun?“ fragte unlängst der Organisator der „neuen“ Montagsdemo, als die Kundgebung dafür kritisiert wurde, dass dort nebulöse Bösewichte aus Politik und Hochfinanz für Krieg und Hunger in der Welt verantwortlich gemacht werden. Schon 2002 wurde diese Frage in Erfurt oft gestellt. Damals wurde die Friedensbewegung gegen den Afghanistan-Krieg für ihre vereinfachten Welterklärungen von antideutschen Gruppen angegriffen. 2002 waren die Debatten schnell beendet: Während viele der Kritisierten vor allem mit Abwehr reagierten, provozierten die kritischen Kritiker mit der These, man müsse eigentlich die Friedensbewegung mit Steinen angreifen. Eine kleine Gruppe hielt nichts von dieser Eskalationsstrategie und trat unter dem Label „Kraken Liberation Front“ mit dem Anspruch an, verständlich zu erklären, was es mit der verkürzten Kapitalismuskritik und dem Antisemitismus auf sich hat. Wir haben im Archiv gewühlt und dokumentieren das damalige Faltblatt: Kraken Liberation Front — gegen Antisemitismus und verkürzte Kapitalismuskritik [120KB PDF]