500 Menschen auf Thüringer Mietparade in Erfurt

Am Samstag, den 7. April 2018, fand in Erfurt die erste Thüringer Mietparade statt. Unter dem Motto „Keine Profite mit unserer Miete“ gingen rund 500 Menschen auf die Straße, um gegen steigende Mieten und den Ausverkauf der Städte zu demonstrieren.

Zentrale Forderungen der Demonstrant*innen waren konkrete Maßnahmen wie unter anderem der sofortige Stopp des weiteren Verkaufs von kommunalen Grundstücken, eine Stärkung aller Formen des Wohnens, die nicht auf Privateigentum von Wohnraum beruhen, sondern dem genossenschaftlichen Gedanken verpflichtet sind und die ausschließliche Bewilligung von Bauvorhaben mit 100% sozialem Wohnungsbau. Darüber hinaus wurde eine Politik gefordert, die nicht den roten Teppich für Investoren ausrollt, sondern das Recht auf guten und leistbaren Wohnraum für Alle durchsetzt. Das Ziel der Aktivist*innen ist eine Stadt, die vielfältig, bunt und unkommerziell ist und von den Menschen die hier leben selbst gestaltet wird.

Bei schönstem Sonnenschein und begleitet von zwei Lautsprecherwagen zogen viele unterschiedliche Menschen ohne Zwischenfälle durch die Stadt. Viele hatten kreative Schilder und Transparente dabei. Eine Vernetzung mehrerer Party- und Musikkollektive organisierte einen zweiten Lautsprecherwagen auf dem mehrere DJs auflegten, zu deren Musik bis zum Ende ausgiebig getanzt wurde. Künstlerisch setzte sich eine Performance mit den Themen Wohnen und Verdrängung auseinander. Thematische Redebeiträge gab es zur ICE City, zum Wir Garten/Wir Quartier, zum Löbertor und zu der besonders prekären Situation von Geflüchteten. Außerdem sprachen Aktivist*innen von Recht auf Stadt Jena, der Raumstation Weimar. Grußworte kamen aus Leipzig und Berlin.

Mehr Bilder und weitere Informationen gibt es bei erfurtfueralle.de.