Es geht auch ganz anders – Naziaufmärsche verhindern!


Wir machen mit unserer Kampagne „Es geht auch ganz anders“ weiter und laden ab dem 30. April zu einem Antifa-Action-Weekend nach Thüringen. Aus diesem Grund haben wir eine Aufruf-Ergänzung geschrieben:

Die Aktionen gegen die Eröffnung des EZB-Neubaus in Frankfurt liegen hinter uns. Dennoch läuft alles weiter wie bisher: Das Spardiktat gegen Griechenland gilt weiterhin, Thügida läuft in ganz Thüringen, Geflüchtete werden zwangsdeportiert und die Nazi-Hools kommen nun auch nach Erfurt. Deswegen und weil rechte Krisenbearbeitungsstrategien weiter auf dem Vormarsch sind, machen auch wir weiter und laden am 1. und 2. Mai zu einem Antifa-Action-Weekend nach Thüringen. Wir wollen nicht nur unser Drängen nach einem Leben ohne Staat, Nation und Kapital auf die Straße tragen, sondern gleichzeitig drei Naziaufmärsche verhindern!

Weiterlesen unter gehtanders.blogsport.de

Bundesweite Antirassistische Aktionswoche mit zwei Terminen in Erfurt

Vom 10. bis 18. April findet die „Bundesweite Antirassistische Aktionswoche“ mit verschiedenen Veranstaltungen in zahlreichen Orten der Republik statt. Das Bündnis für Bedingungsloses Bleiberecht macht mit der Kampagne auf die geplante Verschärfung der Asylgesetzgebung aufmerksam.

Das entsprechende Gesetz, das von der Großen Koalition auf den Weg gebracht wurde, tritt im Juni 2015 in Kraft. Pegida und Co. werden sich über die sich zeitigenden Ergebnisse freuen; Abschiebungen sollen mittels des Gesetzes effektiver umgesetzt werden können. Die Möglichkeiten der Abschiebehaft werden verbreitert und politische Tätigkeit der Geflüchteten kriminalisiert.

Veranstaltungen in Erfurt:

14.04. (Dienstag), 18 Uhr, Anger – Kundgebung gegen die Asylrechtsverschärfung
„Roma Thüringen, der Flüchtlingsrat Thüringen e.V., die Erfurter Willkommensinitiative zur Unterstützung von Flüchtlingen und Aktivist_innen aus Thüringen rufen zur Kundgebung gegen die
Asylrechtsverschärfung auf. Wir schließen uns der bundesweiten Kampagne an und fordern ein bedingungsloses Bleiberecht.“

15.04. (Mittwoch), 19 Uhr, [L50] (Lassallestr. 50) – Gesprächsrunde zur Situation der Roma auf dem Balkan und in Deutschland
Radmila Anic, Präsidentin der Organisation „Majcina Kolevka“ aus Novi Sad, auf deutsch „Kinderwiege“ und Djengjis Memedovich von Roma Thüringen berichten über die verdeckten Formen von Diskriminierung, die vor allem Roma in Serbien und Mazedonien, aber auch in Deutschland erfahren.

Des Weiteren gibt es Informationsstände zu bisherigen Abschiebungen in Thüringen und zur aktuellen Bedrohung von Roma in Thüringen.“

Weitere Informationen:
http://stopasyllaw.blogsport.eu
http://breakdeportation.blogsport.de
facebook.com/roma.thuringen

Thügida am 13. April in Erfurter Innenstadt

Der 3. Thügida Aufmarsch am 13. April wird nicht wie ursprünglich geplant im Erfurter Norden, sondern in der Innenstadt stattfinden. Die Nazis mobilisieren nun für 18.30 Uhr zum alten Angerbrunnen und wollen von da aus Richtung Anger ziehen. Die Thüringer Allgemeine vermutet in ihrem Beitrag vom 11.04., dass Thügida vom Alten Angerbrunnen zum Juri-Gagarin-Ring ziehen wird.

Auch diesmal gilt es dem Naziaufmarsch vielfältige und kreative Aktionen entgegenzusetzen. Als Anlaufpunkt könnt ihr dazu ab 18 Uhr die zwei Kundgebungen Weitergasse/Anger und Hirschlachufer/Neuwerkstrasse nutzen.

Wie schon im Erfurter Norden werden wohl auch in der Innenstadt Nazis in Kleingruppen unterwegs sein. Deshalb achtet auf euch und eure Mitstreiter*innen und organisiert euch in Bezugsgruppen.

[Ausblick] Die Ostthüringer Zeitung berichtete am 10. April, dass für den 20. April eine Anmeldung von Thügida in Eisenberg vorliegt.

Gegen Rassismus und Nationalismus!

Für Donnerstag uptodate sein.


Am morgigen Donnerstag, 09. April, findet eine Infoveranstaltung zu „Refugees welcome – racists and nazis not“ statt. Die Antifaschistische Aktion Gotha ruft dazu auf, den Naziaufmarsch am 18.04. in Gotha zum Desaster zu machen! Dafür hatten die Genoss*innen Drohungen von Nazis erhalten. Bei der Veranstaltung in Erfurt werden aktuelle Infos geteilt und Aktionsmöglichkeiten besprochen.

Am 18. April nach Gotha! Vorher Infos abholen:

Wann? 09. April, 19 Uhr
Wo? Veto (Papiermühlenweg 33), Erfurt

und danach?
Ausstellungseröffnung von peng „someday this city will be mine“, mit No Border Soundsystem in der Hunderteinundfünfzig.

wer nachmittags schon Zeit hat, könnte mal nach Saalfeld fahren:
16:00, Marktplatz, Saalfeld: „Täterspuren suchen, statt Opfermythen pflegen!“ – Täterspurenmahngang zum Jahrestag der Bombardierung Saalfelds 1945. Veranstaltet vom Antifa Jugendbündnis Saalfeld.

Last minute Veranstaltungshinweis: „Ein Jahr nach dem Neonazi-Angriff in Ballstädt“

Zur Veranstaltungsankündigung: „Ballstädt im Februar 2014: Vermummte Neonazis stürmen eine Feier der Kirmes-Gesellschaft und verletzen bei der Gewaltattacke zehn Menschen teils schwer. Die LKA Ermittlergruppe „Zentrale Ermittlungen und Strukturaufklärung – rechts“ (ZESAR) ermittelt 17 Verdächtige und wertet knapp 200 Spuren aus. Eine Woche nach dem Überfall werden vier Männer und eine Frau vorläufig festgenommen, ein einschlägig vorbestrafter Neonazi kommt nach seiner U-Haft auf freien Fuß und wohnt seitdem wieder in dem von Neonazis erworbenen „Gelben Haus“ in Ballstädt. Eine Anklageerhebung lässt trotz vollmundiger Worte auch ein Jahr nach dem Angriff auf sich warten. Eine Tatsache, die die beteiligten Neonazis offenbar in ihrem Treiben ermutigt: Unbeeindruckt von den Ermittlungen organisieren sie Konzerte und Treffen der extrem rechten Szene und forcieren die rassistische Stimmungsmache in Thüringen.“

Vortrag und Diskussion finden am 07. April um 18 Uhr im Augustinerkloster-Cafè in der Jüdenstraße 27, Gotha, statt.

Katharina König (MdL) sowie Kristin Pietrzyk und Sven Adam, die als Rechtsanwälte Opfer des Angriffs vertreten, informieren über die aktuelle Situation. Angefragt ist das Bürgerbündnis „Ballstädter Allianz gegen Rechts“.

PM: Erklärung von Radmila Anić zu ihrer Bedrohung in Serbien

Im Folgenden dokumentieren wir eine Pressemitteilung von Radmilla Anić und ihren Freud*innen, die sie in ihrem Kampf gegen die Diskriminierung und Vertreibung von Roma in den Balkanstaaten, aber vor allem hier in Deutschland unterstützen.

Radmila ist politisch aktiv, setzt sich für Roma nun auch in Thüringen ein und ist nie um ein schlagfertiges Wort verlegen. In der Pressemitteilung vom 02.04.15 berichtet sie von Lebensbedingungen für Roma in Serbien, von Bedrohung, Gewalt, Einschüchterung und dem Kampf für ein gesichertes Leben in Frieden. Dieser Wunsch erfüllt sich nicht von selbst, denn die spezifische Diskriminierung von Roma interessiert die Ausländerbehörden und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nicht. Serbien gehört zu den als sicher eingeschätzten Herkunftsländern, sodass eine Abschiebung im Asylverfahren die Regel ist. Für die Betroffenen heißt das, dass sie deportiert werden in ein Land, in dem sie um ihre Existenz fürchten müssen.

Wir wollen nicht nur, dass Radmila und Familie Memedovich hier bleiben können. Wir wollen das alle Roma, die in Deutschland leben wollen, das können. Und wir wollen, dass alle die, die wie Elvira, Riana und Elmedina deportiert wurden, wieder zurück kommen!

Es gilt weiterhin: „1, 2, 3, 4 – alle Roma bleiben hier!“

Unterstützt die Selbstorganisierung der Roma! Informiert eure Freund*innen und Bekannten! Sammelt Spenden!

Lasst nicht zu, dass Menschen deportiert werden!


PM, 02.04.15, Erfurt: Erklärung von Radmila Anić zu ihrer Bedrohung in Serbien

Im Jahr 2013 wurde ich von vier Männern aus meinem Haus vertrieben, weil sie Geld von mir gefordert haben, das ich nicht hatte. Sie haben mir Gewalt angedroht, wenn ich ihre Forderungen nicht erfülle. Einer davon war Polizeiinspektor in Novi Sad. Mehrfach sind sie zu mir gekommen, um Geld zu verlangen. Mehrfach habe ich ihnen mal 500 Euro, mal 1000 Euro gegeben. Es handelte sich dabei um Ersparnisse. Beim letzten Erpressungsversuch konnte ich die Forderung nicht mehr erfüllen, da mein Geld aufgebraucht war. Ich hatte so viel Angst vor diesen bewaffneten Männern, dass ich mein Haus verlassen musste.
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Last minute: Pressekonferenz zu „Weimar im April“

Am heutigen Donnerstag findet eine Pressekonferenz zu den nun zu Ende gekommenen Verfahren gegen die Betroffenen um „Weimar im April“ statt. Dabei sprechen Vertreter*innen der Betroffenen, der Verteidigung als auch der eigens gegründeten Untersuchungskommision und der Soligruppe. Auf der Website der Soligruppe heißt es dazu:

Während der Pressekonferenz soll eine politische Bewertung des Verfahrens vorgenommen und das weitere Vorgehen der Verteidigung angesichts der Erkenntnisse aus dem Verfahren erläutert werden.

02.04.2015, 12 Uhr
Other Music Academy (OMA)
Ernst-Kohl-Str. 23, 99423 Weimar

Zu Thügida und NPD

Wir wollen auf einen Bericht zu Thügida am 30.03.15 hinweisen. Mit allerhand Hintergrundinformationen und einer fundierten Recherche mit Bildern wird der Naziaufzug unter die Lupe genommen.
„Erfurt – 2. THÜGIDA Aufmarsch“

Interessant ist ebenso ein Artikel über aktuelle Entwicklungen in der Thüringer NPD – diesen findet ihr bei thüringen-rechtsaussen.net.
„Neue NPD-Strategie: Demonstrationen als Druckmittel“

Infos über das Auftreten kommender Thügida-Veranstaltungen und die organisierten Proteste dagegen werdet ihr hier finden.

2. Thügida Aufmarsch am 30. März in Erfurt verhindern


Die 1. Thügida Demonstration vergangenen Montag war weniger erfolgreich als es ihre Protagonisten gern gehabt hätten: weniger Teilnehmer als erwartet, Eier, Flaschen und andere fliegende Gegenstände und eine durch Blockaden verkürzte Route, die das Vorbeiziehen an einer Geflüchtetenunterkunft verhinderte. Deutlich gemacht haben sie gleichzeitig das es sich bei Thügida um einen klassischen Naziaufmarsch handelt dem es kaum mehr gelingt Menschen aus dem bürgerlichen Spektrum zu mobilisieren.

Ursprünglich wollten die Nazis von Thügida jede Woche in einer anderen Thüringer Stadt demonstrieren. Nun haben sie stattdessen für den 30. März (und die darauf folgenden Montage) erneut einen Aufmarsch im Erfurter Norden angemeldet. Ab 18.30 Uhr wollen sie sich am Europaplatz treffen. Die Auftaktkundgebung soll um 19 Uhr beginnen. Anschließend wollen sie über die Ulan-Bator-Straße, vorbei an der Geflüchtetenunterkunft, über die Bukaresterstraße zum Moskauer Platz und zurück über die Nordhäußerstraße zum Europaplatz laufen.

Wir rufen dazu auf den Naziaufmarsch durch vielfältige und kreative Aktionen zu be- oder verhindern. Als Anlaufpunkt könnt ihr am 30. März ab 17.30 Uhr die angemeldete Kundgebung der AKE vor der Geflüchtetenunterkunft (Ulan-Bator-Straße 76/77) nutzen.

Auch dieses mal ist davon auszugehen, dass rund um den Europaplatz Nazis in Kleingruppen unterwegs sein und den öffentlichen Nahverkehr zur An- und Abreise nutzen werden. Deshalb achtet auf euch und eure Mitstreiter*innen und organisiert euch in Bezugsgruppen.

Gemeinsam machen wir den Naziaufmarsch zum Desaster!

Katzenfreund wg Beleidigung verurteilt

Und so ist es ausgegangen: Die Frage, ob süße Katzen auf einem Beutel abgedruckt Polizeibeamte beleidigen können, scheint geklärt. Das Amtsgericht Erfurt verurteilte den Beschuldigten wegen Beleidigung.

Wir weisen auf einen ausführlichen Prozessbericht mit ein paar Bildern der Roten Hilfe Ortsgruppe Erfurt hin. Die Antirepressionsstruktur bittet außerdem um Spenden, um die Kosten des Betroffenen durch viele aufzubringen.

Vor dem Amtsgericht sammelten sich bis 10 Uhr mehrere Unterstützer*innen des Beklagten, die sich auch sichtlich erkennbar mit ihm solidarisierten. Auch die allgemeine Katzenfreundin war eingeladen, sich am bevorstehenden rechtstaatlichen Klamauk zu beteiligen. Die Stimmung sollte sich jedoch noch ändern.
Nach dem die langwierigen Sicherheitskontrollen für den Einlass ins Gericht überstanden waren, begann die Verhandlung bereits mit einiger Verspätung. Angesetzt hatte das Gericht eine Verhandlungsdauer von 30 Minuten – diese sollten nicht ausreichen.

(weiterlesen und Bilder schauen)

Zur Erinnerung an Emmely

EmmelyWie das ND berichtet, ist Barbara E., genannt Emmely, Anfang der Woche überraschend an Herzversagen gestorben.
Die streikende Kaiser’s-Kassiererin war 2009 unter dem Vorwand, Flaschenpfand in Höhe von Einsdreißig unterschlagen zu haben, gefeuert worden. Dagegen hatte sie sich juristisch und öffentlich gewehrt, bis das Bundesarbeitsgericht in Erfurt 2010 die Kündigung als rechtswidrig befunden hatte.
Wir erinnern uns an eine mutige Genossin, die einen kleinen Sieg gegen die Gewalttaten des Kapitals erkämpft hat.

Süße Katzen beleidigen Polizeibeamte?

Darf mensch Katzen schön und süß finden und dies ausdrücklich – beispielsweise auf einem Beutel – auch auf einer politischen Kundgebung nach außen tragen? Beleidigt die allgemeine Katzenfreundin damit Polizeibeamte? Diese Frage wird morgen vor dem Amtsgericht Erfurt verhandelt.

Tatsächlich geht es um das Tragen eines Stoffbeutels mit der Aufschrift „all cats are beautiful“ im Rahmen des Protestes gegen NPD-Landtagswahlkampf im September 2014 in Erfurt.

Die Rote Hilfe Ortsgruppe Erfurt ruft zur Prozessbegleitung auf (Aufruf).

Zeigt euch solidarisch und begleitet den Genossen vor Gericht!

Es ist mit Vorkontrollen im Amtsgericht zu rechnen, also unnötige Gegenstände daheim lassen und etwas mehr Zeit einplanen.

Datum: Donnerstag, 26.03.2015
Uhrzeit: 09:30 Uhr – Verhandlungsbeginn 10:00
Ort: AG Erfurt (Rudolfstraße 46), Sitzungssaal 8

Solidarität ist eine Waffe!

Roma Thüringen und Unterstützer*innen demonstrieren gegen Abschiebungen

Heute, am Dienstag 24. März demonstrierten in Erfurt etwa 85 Menschen gegen Abschiebungen. Anlass der Demonstration war das baldige Ende des Winterabschiebestopps. Zu der Demonstration aufgerufen hatte die Gruppe Roma Thüringen: „Wir, die Gruppe Roma Thüringen laden ein zur Demonstration gegen Abschiebung und für ein Bleiberecht für Alle. Die Roma, die in Thüringen leben, wissen dass sie nach dem sogenannten ‚Winter-Abschiebestopp‘ fast alle von hier vertrieben werden sollen. Wir Roma leben aber hier und müssen hier bleiben!“

Die Demonstration begann um 14 Uhr mit einer Startkundgebung am Bahnhofsvorplatz, wo einige Aktivist*innen von Roma Thüringen Redebeiträge hielten. Gemeinsam liefen die Demonstrant*innen, begleitet von lauten Parolen („eins, zwei, drei, vier – alle Roma bleiben hier!“) und Musik, an der Ausländerbehörde vorbei und hielten hinter dem Bürgeramt eine Zwischenkundgebung ab. Auf die Forderung eines Redners in Richtung Ausländerbehörde, sich nicht zu verstecken und endlich in Dialog zu treten, wurde nicht reagiert. Auf dem Anger zog die Demonstration viele Blicke auf sich – hier wurde bis etwa 17 Uhr die Abschlusskundgebung gehalten.

In den Redebeiträgen wurde die alltägliche Angst vor drohenden Abschiebungen der Betroffenen deutlich. Immer wieder wurde außerdem auf die tief verankerte Diskriminierung von Roma (Antiziganismus) in den Herkunftsländern verwiesen. Auch die systematische Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma während des Nationalsozialismus, die in Deutschland viele Jahrzehnte nicht aufgearbeitet wurde, wurde thematisiert. Schließlich machten die Aktivist*innen auf die besondere Diskriminierung von Sinti und Roma bei Asylanträgen durch das Gesetz der sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“ aufmerksam.
Heute wurde wieder deutlich: Der gemeinsame Kampf gegen Abschiebungen und für ein Bleiberecht für alle geht weiter.

Solidarität mit allen Geflüchteten!
no border, no nation – fight deportation


Redebeitrag auf Startkundgebung am Bahnhofsvorplatz


Für einen dauerhaften Abschiebestopp!


Die Demonstration läuft los Richtung Ausländerbehörde


Schlusskundgebung auf dem Anger


Redebeitrag von Aktivist*innen von Roma Thüringen auf dem Anger


Roma Thüringen ist aus Erfurt nicht mehr wegzudenken – wir bleiben alle!


Maus und Elefant solidarisieren sich spontan mit der Demonstration

Last Minute: Demo gegen Abschiebung in Erfurt

Nachdem gestern die Tügida-Nazis ihre Route verkürzen mussten [dazu: TA, TLZ, Indy] kann man gleich weiter demonstrieren:

Demonstration: 24.03.2015, 14 Uhr, Hauptbahnhof Erfurt. Gegen Abschiebung – Bleiberecht für Alle!

wir, die Gruppe Roma Thüringen laden ein zur Demonstration gegen Abschiebung und für ein Bleiberecht für Alle. Die Roma, die in Thüringen leben, wissen dass sie nach dem sogenannten „Winter-Abschiebestopp“ fast alle von hier vertrieben werden sollen. Wir Roma leben aber hier und müssen hier bleiben! Dass selbst auch der „Winter-Abschiebestopp“eine Lüge ist, konnte in den letzten Tagen in Erfurt gesehen werden, wo Menschen abgeschoben werden sollten und wir es mit Vielen gemeinsam verhindern mussten. Es werden hier andere Worte wie „Rücküberstellung“ oder andere Paragraphen genannt, aber im Kern bleibt es dasselbe: Eine Abschiebung bleibt eine Abschiebung. [weiter bei Roma Thüringen]

Thügida marschiert in Erfurt


Am kommenden Montag, den 23.03., mobilisieren Neonazistrukturen für Thügida in Erfurt. Ab etwa 18:00 treffen sich vermutlich hunderte Neonazis vor der Ulan-Bator-Straße 66, um nach Beginn ihrer Startkundgebung um 19 Uhr auch zu laufen. In unmittelbarer und damit bedrohlicher Nähe liegt die Geflüchtetenunterkunft in der Ulan-Bator-Straße 76/77, vor welcher die Neonazis im Laufe des Abends auch stehen wollen, um wohl nicht nur ihre rassistische Hetze loszuwerden, sondern ein akutes Bedrohungsszenario aufzubauen und zu realisieren.

Die antifaschistische Koordination Erfurt hat für 17:30 eine Gegenkundgebung vor der Geflüchtetenunterkunft angemeldet. Sie protestieren unter dem Thema „No Thügida – Für ein buntes Thüringen – Gegen Rassismus und Islamophobie“.

Es ist davon auszugehen, dass an diesem Abend rund um den Europaplatz Nazis auch in Kleingruppen unterwegs sein und den öffentlichen Nahverkehr zur An- und Abreise nutzen werden. Deshalb achtet auf euch und eure Mitstreiter*innen, organisiert euch in Bezugsgruppen und nutzt die angemeldete Gegenkundgebung.

Alle sind dazu aufgerufen, Thügida Vielfältiges entgegenzusetzen und zu zeigen, was sie von den Nazis halten. Sie wollen vor der Geflüchtetenunterkunft skandieren? Das müssen wir nicht zulassen!

Thüringenpunk feiert Geburtstag!

Zum zweijährigen Bestehen veranstaltet Thüringenpunk im Juwel in Gotha am morgigen Samstag eine große Sause.

Anfangs stand das Vorhaben eine aktuelle Übersicht über stattfindende Punk-Konzerte in Thüringen zu geben, hinzugekommen sind Interviews mit Bands und Konzertberichte. Herzlichen Glückwunsch an das Projekt und macht weiter so!

Ab 18 Uhr gibt es einen Vortrag zum Thema „Rechte Lebenswelten und Grauzone im Punk, Oi und Deutschrock“, ab 20 Uhr ist dann Einlass zum Konzert mit AMEN 81, KELLERASSELN, HADDOCKS und VLADA INA. Für die Aftershow-Musik sorgt das No Border Soundsystem.

Morgen: Veranstaltung zur EZB-Neueröffnung

Wir möchten nochmal darauf hinweisen, dass im Rahmen unserer Kampagne „Es geht auch ganz anders“ morgen um 19 Uhr in der Johannesstraße 151 ein Infoveranstaltung zur EZB-Neueröffnung stattfindet. Weitersagen und vorbei kommen!

Meanwhile in Frankfurt: EZB-Eröffnung stören

Autoritäre Krisenpolitik und antikapitalistischer Widerstand

Am Mittwoch, den 18. März wird das neue Hauptquartier der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main feierlich eröffnet. Gleichzeitig findet eine der vierteljährlichen Sitzungen des sogenannten erweiterten EZB-Rats statt. Die EZB ist als Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft zum einen direkt verantwortlich für Entscheidungen, die im Rahmen autoritärer Krisenpolitik für tausende Hunger und Elend bedeuten. Zum anderen steht sie symbolisch für den Status quo, für die Erhaltung und Festigung kapitalistischer Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnisse. Mit dem Ziel dieses Spektakel zu unterbrechen rufen zahlreiche Gruppen und Organisationen zu Blockaden, Demonstrationen und anderen Aktionen für den 18. März in Frankfurt auf. Auf der Veranstaltung erfahrt ihr warum wir der EZB den Stinkefinger zeigen, wie ihr mit machen könnt und was konkret in Frankfurt geplant ist.

Infoveranstaltung mit TOP B3rlin und Infoladen Sabotnik am 12. März um 19 Uhr in der Johannesstraße 151 mit anschließender Donnerstagsbar.

140 Menschen verhindern in Erfurt erneut Abschiebung

In der Nacht zum Dienstag verhinderten 140 Menschen erneut eine Abschiebung: die des 23-jährigen Abraham nach Italien. Spontan gruppierten sich jene vor der Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in der Stauffenbergallee 25, Erfurt. Der Mann aus Eritrea sollte sich dort nach Aufforderung der Ausländerbehörde Erfurt 24 Stunden bereit halten, um von uniformierten Polizeikräften der Thüringer Landespolizei abgeholt und nach Italien deportiert zu werden.

Weiterlesen bei Break Deportation.

Abschiebung verhindert! Kirchenasyl und Kundgebung gegen Abschiebungen

Die für den 4. März angekündigte Abschiebung von Familie C. konnte verhindert werden. Ein Kirchenasyl versperrt den Zugriff vor den Behörden und sorgt dafür, dass Familie C. erstmal weiterhin in Erfurt wohnen bleiben kann. Damit läuft auch die Dublin III Jahresfrist Halbjahresfrist ab, nach der die Behörden 1 Jahr Zeit haben um Geflüchtete in das Europäische Land abzuschieben, in dem sie auf ihrer Flucht das erste mal registriert wurden. Somit wäre ab jetzt Deutschland für das Asylverfahren von Familie C. zuständig. Bereits am 24. Februar konnte ein erster Abschiebeversuch durch eine Blockade verhindert werden.

Trotz des vorerst sichereren Aufenthaltstatus von Familie C. kamen gestern Abend über 200 Menschen auf einer Kundgebung zusammen um gegen den Abschiebeversuch von Familie C. und generell gegen Abschiebungen zu protestieren. In verschiedenen Reden wurde sich mit Geflüchteten solidarisiert und deutlich gemacht, dass zukünftige Abschiebungen nicht unwidersprochen bleiben werden. Die Polizei hielt deutlichen Abstand zur Kundgebung, kontrollierte aber zahlreiche Aktivist*innen auf ihrem Anreiseweg. Über die Situation von Familie C. und andere Abschiebeversuche werden wir weiterhin berichten.

Update:
Eine Pressemitteilung vom Freundeskreis der Familie gibt es bei Break Deportation.

Gegen den nächsten Abschiebeversuch


Bereits am Montag, dem 23.02.2015, konnte die Abschiebung der Familie C. durch den Protest vieler Menschen verhindert werden. Nun hat die Ausländerbehörde einen erneuten Abschiebebescheid für den 4.03.2015 zugestellt. Dagegen rufen wir am 04.03.2015 ab 21.00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Lager in der Stauffenbergallee 25 in Erfurt auf.

Schon bevor der offizielle Winterabschiebestopp Ende März ausläuft, werden Menschen gewaltsam von den Thüringer Behörden außer Landes gebracht. Diese Gewalt beginnt bereits mit dem Asylverfahren aufgrund der ständigen Angst, abgeschoben zu werden und endet letztlich bei der Deportation durch die Polizei.

In diesem konkreten Fall wird die Abschiebung aufgrund der Dublin III Verordnung durchgesetzt. Diese besagt, dass Menschen sich das Land, in dem sie Asyl beantragen, nicht auswählen dürfen. Das erste europäische Land, auf welches sie ihren Fuß setzen, ist automatisch auch für sie zuständig. Deutschland kann so in vielen Fällen seine Verantwortung für Geflüchtete auf umliegende Länder abwälzen. Erst wenn die Person sich mindestens 6 Monaten in Deutschland aufhält, muss der Asylantrag hier geprüft werden. Bei Familie C. endet diese Frist am 05.03.2015. Bis dahin besteht jederzeit die Gefahr einer Abschiebung in das zuständige EU – Land Tschechien.

Kommt also zahlreich am 04.03.2015 um 21.00 Uhr zur Stauffenbergallee 25 und lasst uns gemeinsam zeigen, was wir von dieser Abschiebepraxis halten.

Denkt daran, dass solch ein Abschiebeversuch längere Zeit dauern kann. Bereitet euch also auf eine lange Nacht vor.

Kontakte:

  • für allg. Informationen, am Mittwoch auch vor Ort: 0176.62797337
  • zur Koordination von Presseanfragen: 0176.39647472
  • Ermittlungsausschuss, ab Mittwoch, 18:00Uhr: 0177.1963703

Update: Mobi-Veranstaltung
03.03.2015, 19:00 Uhr, veto (Papiermühlenweg 33, Erfurt)

Küfa mit Infoveranstaltung „Perspektiven des Kampfs gegen das Deportationsregime“

– Mobilisierungsveranstaltung zur Kundgebung gegen Abschiebungen am 04.03.2015. Was können wir tun? Wie kann eine selbstbewusste solidarische Praxis aussehen? Wie schützen wir uns gegenseitig?

Kommt zahlreich!

Abschiebung in Erfurt verhindert

In Erfurt wurde heute erfolgreich eine Abschiebung verhindert. Am Abend versammelten sich nach und nach immer mehr Menschen vor dem Haus, aus dem die Abschiebebehörden mehrere Menschen deportieren wollte. Gegen 22 Uhr sieht es kurz so aus, als ob die Polizei die Abschiebung durchsetzen will. Aber angesichts 150 entschlossener Menschen vor dem Eingang — viele in Bezugsgruppen organisiert und in Ketten dicht gedrängt — sieht die Polizei ein, dass sie heute nichts ausrichten kann. 22.30 Uhr erklärt der Einsatzleiter Thomas Ziegler, dass seine Beamten heute keine Abschiebung durchsetzen werden und die Polizei zieht ab. Die Stimmung ist gut. Wer heute hier war, kommt wieder. Bis jede Grenze fällt.

Update:
Eine Pressemitteilung mit Medienspiegel gibt es bei Break Deportation:

Kinder geben Anstoß für erfolgreiche Blockade gegen Abschiebung in Erfurt
Nachdem ein Kind ihren Eltern, die in der Initiative Roma Thüringen aktiv sind, von der Abschiebung einer Schulfreundin erzählt hat, organisierten sich spontan Menschen, um Widerstand zu leisten. Ca. 150 Menschen fanden sich daraufhin am Montag, den 23.02.2015, gegen 21.00 Uhr vor dem Lager in der Stauffenbergallee 25 ein, um die Abschiebung der Familie K. zu verhindern. [weiterlesen bei Break Deportation]

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