Indy: Konzert auf dem ehemaligen Topf&Söhne Gelände

Indymedia meldet:

Heute, am 18.05.2012 zwischen 15.00 Uhr und 17.00 Uhr, gab es in Erfurt auf dem ehemals besetzten Teil des Topf & Söhne Geländes ein unangemeldetes Konzert der Rotzfrechen Asphaltkultur (RAK) ( http://rak-treffen.de/). Ca. 120 Menschen nahmen spontan an dem politischen Straßenkonzert teil.
Die verschiedenen Straßenmusikprojekte, wie zum Beispiel „Karl Heinz Feuermelder“, „Faulenzer“ oder „Revolte Springen“ haben sich gezielt auf diesem Gelände zusammen gefunden, weil vor 3 Jahren und 1 Monat das besetzte Haus Erfurt durch SEK Einheiten geräumt wurde und es seitdem in Erfurt eine riesige Lücke in Bezug auf emanzipative politische und kulturelle Räume existiert. Weiterhin wurde kritisiert, dass der jetzt auf dem Gelände vorhandene Gedenkort viele Aspekte der Auseinandersetzung der Besetzer_innen mit der Geschichte des Geländes (Krematoriumsbau für KZs im NS) nicht umfasst, da er nur der Vergangenheit gedenkt ohne die heutige Gesellschaft zu kritisieren. Auf diese unzumutbaren Zustände wollte die Aktion aufmerksam machen, Solidarität zeigen und Mut machen, nicht aufzugeben und weiter um ein neues selbstverwaltetes Zentrum zu kämpfen.
Dies ist meiner Meinung nach auch gelungen schon allein deshalb, weil es die erste größte gelungene öffentliche Aktion auf dem Gelände seit der Räumung im April 2009 war.
Gegen Ende der Aktion wurde sogar seit langer Zeit mal wieder auf diesem Teil des Geländes getanzt und die Bullen kamen auch erst nach zwei Stunden vorbei, als die Musiker_innen ihr Programm gerade beendeten.

Update: Video von den Filmpiraten hier