Wem gehört die Stadt? Der Punkxboottour!

Seit Jahren ist in Erfurt umstritten, wer sich den öffentlichem Raum zueigen machen darf. Schon 2008 hieß es auf dieser Seite:

Schon seit Jahren betreibt die Stadt Erfurt eine Vertreibungspolitik gegen Arme und AbweichlerInnen. So ist seit dem Jahr 2003 Straßen­musik und das Verteilen von Flugblättern stark eingeschränkt und „stö­rendes Verhalten“ verboten. Bei Zuwiderhandlung drohen Geldbußen von bis zu 5000€. Schon 2003 gab es dagegen Proteste. Die jetzt rechtskräftig gewordene Verschärfung der Stadtordnung wurde durch die Stadtverwaltung erlassen. Sie besagt, daß in Fußgängerbereichen und auf der Krämerbrücke „das mit dem Verzehr von Alkohol verbunde­ne (..) Lagern (..) oder längere Verweilen“ verboten ist – außer man kann sich den Aufenthalt in zugelassenen Freischankflächen leisten.

Gegen die Vorschrift hat ein betroffener Bürger geklagt, was im Sommer 2012 dazu geführt, dass das Oberverwaltungsgericht Weimar das Alkoholverbot in der Erfurter Innenstadt kassiert hat. Aber die Auseinandersetzung darum, wem die Stadt gehört, findet natürlich nicht nur vor Gericht statt. Am vergangenen Wochenende wurde sie wie jedes Jahr hinter der Krämerbrücke ausgetragen, wo ca. 50 Punks nach der traditionellen Punxboottour anlandeten. Juhu!

Viele Zuschauer*innen an der Schlösserbrücke:

Hindernisse, die überwunden werden wollen: Absprung…

Am Ziel, der Krämerbrücke, wird weitergefeiert.

Heute mal nicht mit Prosecco…
heute kein Proseccobrunch

… was manche nur abscheulich finden.

Aber Erfurt kann ja nicht immer nur Puppenstube sein…