Recherche zu „Bürger für Erfurt“

Auf der antifaschistischen Rechercheplattform Thüringen rechtsaussen sind heute erste Rechercheergebnisse zur rassistischen Initiative „Bürger für Erfurt“ online gestellt worden. Die Gruppe erlangte kürzlich bundesweit Aufmerksamkeit, nachdem sie Holzkreuze im Erfurter Ortsteil Marbach aufstellte, um damit gegen den geplanten Bau einer Moschee zu protestieren.

Beim Lesen der Ergebnisse zeigt sich deutlich, was bereits vermutet wurde: Hinter der bürgerlichen Fassade dieser Aktion stehen organisierte Rassisten und Ex-Neonazis in Zusammenarbeit mit der AfD. Der Protest vermeintlich besorgter Anwoher*innen vor einer imaginierten Islamisierung Marbachs dient lediglich als Deckmantel für die schon bekannte rassistische Hetze insbeondere gegen Muslim*innen, aber auch für Antisemitismus, Verherrlichung des NS sowie für Drohungen und Gewaltaufrufe gegen politische Gegner*innen und Politiker*innen.

Und da man mit solchen Gestalten nicht mehr diskutieren kann und/oder will, holen wir morgen zusammen mit Freund*innen das Holz aus Marbach ab und bauen damit etwas Sinnvolles, zum Beipspiel ein schönes Baumhaus eine Bar.

PS: Danke für diese oft mühsamen, aber enorm wichtigen Recherchen! We <3 th.ra!

Nazi schlägt wieder zu

Am Dienstag den 14.3. wurde ein Punk beim Schnorren am Anger von einem Nazi angegriffen und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Der Angreifer ist derselbe Nazi der auch in einem MDR-Bericht (ab Minute 05:40) zu Übergriffen auf Migrant*innen im Erfurter Rieth zu sehen war. Der politische Hintergrund des Täters dürfte, sowohl beim Angriff auf den Punk am Dienstag, als auch bei den Übergriffen auf Migrant*innen im Rieth, als Motiv zentral sein. Der ehemalige Leiter der Polizeiinspektion Erfurt-Nord Kay Knobloch sieht, dank polizeilichen Scharfsinn, die Sachlage hingegen anders und beichnet gewalttätige Nazis als „Individuen […] die […] geschürte Emotionen gegenüber ausländischen Mitbürgern aufbringen“ (ab Minute 05:00). Wenn Nazis also einen ganzen Stadtteil in Angst versetzen und regelmäßig Menschen angreifen, lassen sie also nur ihre, durch die Medien geschürten, Emotionen raus. Wir sagen, danke Polizei und helfen uns bei zukünftigen Angriffen selbst!

nazi

Egal ob ein oder 20 Ku-Klux-Klan Kreuze

Demonstrationsaufruf von ake

Erfurt 22.03., 17 Uhr am Parkplatz hinter dem Universitätsgelände (Schwarzburger Straße):
Antirassismus und Antifaschismus bleiben Handarbeit – wir bringen das KKK-Kreuz zu Fall

Rassist_innen von der Initiative „Bürger für Erfurt“ und Aktivist_innen der extrem rechten Initiative „EinProzent“ haben im Erfurter Stadtteil Marbach ein Ku Klux Klan-Kreuz errichtet. Das Holzkreuz steht seit dem ersten Märzwochenende in unmittelbarer Nachbarschaft des Baugrundstücks der geplanten Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde.
Wie bereits der Marbacher Pfarrer Ricklef Münnich erklärte, handelt es sich bei dem Kreuz um kein Symbol des christlichen Glaubens. Die Evangelische Kirche Erfurt-Eisenach und das katholische Bistum Erfurt bekräftigten dies.

Das Kreuz ist vielmehr das langjährige Symbol des rassistischen Ku Klux Klans (KKK), der damit seit fast 100 Jahren Angst und Schrecken verbreitet. Es ist das Symbol eines weißen Rassismus und seiner Lynchpraxis. Um die mit diesem Symbol errichtete Drohkulisse zu erkennen, braucht das Kreuz nicht erst zu brennen.

Die Stadt Erfurt sieht nach eigenen Angaben keinen Grund, gegen das rassistische Holzkreuz vorzugehen, auch wenn städtische Lippenbekenntnisse und Plakate mit dem städtischen Wappen und dem Slogan „Gegen Rechts ist Logo“ anderes erwarten ließen. Wir wissen: Antifaschismus bleibt Handarbeit – und rufen dazu auf, das KKK-Kreuz zu Fall zu bringen. Dies wollen wir mit einer Demonstration am 22.03. bekräftigen, die um 17 Uhr am Parkplatz hinter dem Universitätsgelände (Schwarzburger Straße) startet. „Alles muss man selber machen“ – und das gründlich.

Welcome Ak40 – neuer selbstverwalteter Raum in Suhl!

In Südthüringen gibt es ein neues linkes Projekt namens AK40, welches wir „Herzlich willkommen!“ heißen wollen in den Unwegbarkeiten der infrastrukturellen Arbeit, die so ein Raum mit sich bringt. Wir hoffen, dass dort das ein oder andere Bierchen in angenehmer Atmosphäre getrunken werden kann, aber auch Vorträge und Konzerte nicht zu kurz kommen. Die Ankündigung auf der Termine-Seite (siehe Bild) verrät, wer sich so alles fernhalten soll, was erahnen lässt, dass es in Suhl nun endlich wieder einen linken selbstverwalteten Raum mit klaren Ansagen und Positionen gibt!
Zuletzt teilten verschiedene Akteure der Region mit „Wir sind raus.“ und begründeten in einer ausführlichen Stellungnahme, warum sie ihre Mitgliedschaft im Verein des Grünen Hauses in Suhl aufgaben. In der Frage des Umgangs mit Nazis, Grauzone und Sexismus unterlagen die progressiven politischen Kräfte. Das Grüne Haus Suhl hat sich damit für viele Menschen erledigt, wer will schon mit Thügida-Teilnehmer*innen, Nazis oder Oi-Mackern rumhängen? Umso erfreulicher ist es für die Region, dass das AK40 nun eröffnete.
Am vergangenen Freitag wurde die „Molotow-Bar“ eingeweiht, die KüfA Suhl bereitete veganes Essen und Popcorn soll es zum Überraschungsfilm auch gegeben haben. Ein Punk-Konzert mit Kommando Schimmelkotze und Abserviert ist für den 25. März angekündigt.

In diesem Sinne: Wir sehen uns in Suhl!

„Marbacher Kreuze“ erneut umgelegt

Laut einem Bericht von thüringen24.de wurden, in der Nacht zum Freitag, die von der rassistischen Bürger*innen-Initiative „Bürger für Erfurt“ (Infos hier,hier) in Marbach aufgestellten Kreuze erneut gefällt.
Das erste Kreuz, welches am Samstag (4.3.17) auf einem Acker neben dem künftigen Bauplatz einer Moschee errichtet worden war, wurde bereits in der Nacht zu Sonntag wieder eingerissen.
Daraufhin versammelten sich am Sonntag erneut Mitglieder von „Bürger für Erfurt“ stellten das Kreuz wieder auf und errichteten gleich ein zweites kleineres Kreuz. Vergangene Nacht wurden beide Kreuze erneut eingerissen. Laut Berichten werden die Kreuze wieder aufgestellt.

Seit bekanntwerden, dass in einem Gewerbegebiet am Rand von Marbach eine Moschee gebaut werden soll, kommt es immer wieder zu Aktionen von Rassist*innen aus Marbach, AfD-ler*innen und Identitärer Bewegung.

Gegen die Zustände in Marbach ruft die [AKE] am 22.03. zur Demo auf, unter dem Motto „Antirassismus und Antifaschismus bleiben Handarbeit – wir bringen das KKK-Kreuz zu Fall“. Treffpunkt ist 17 Uhr am Parkplatz hinter dem Universitätsgelände (Schwarzburger Straße).

Chronik von Th24

Marbacher Kreuz Foto: Jan-Henrik Wiebe/Thüringen24

Für Kurzentschlossene: Kundgebung #FreeDeniz um 10.30 Uhr an der Uni Erfurt

Heute findet ab 10.30 Uhr an der Universität Erfurt eine Kundgebung für die Freiheit des Journalisten Deniz Yücel statt. Deniz sitzt derzeit in der Türkei in Untersuchungshaft. Mit der Kundgebung soll

ein Zeichen gegen die Verfolgung von Journalist_innen und Wissenschaftler_innen in der Türkei gesetzt werden. Beide Berufsgruppen sind seit der Petition der „Akademiker für Frieden“ im Januar 2016, in der sich für ein Ende der Militäroperationen gegen die kurdische Zivilbevölkerung im Südosten des Landes ausgesprochen wurde, und dem verhinderten Militärputsch vom Juli vergangenen Jahres einer harschen Repression ausgesetzt. So haben knapp 5000 Universitätsmitarbeiter_innen ihre Stellen und sozialen Rechte verloren; über 150 Journalist_innen sitzen in den Gefängnissen.

#FreeDeniz

We don´t fight for flowers! Feministische Kämpfe in die Offensive!

Deswegen: Gemeinsam zur Frauen*kampftagsdemo am 11.3. nach Leipzig!

Dieses Jahr geht’s zur Frauen*kampftags-Demo mal nach Leipzig! JUHU!

Die Demo findet am Samstag, dem 11.3. statt. Los geht es um 13.00 Uhr in Leipzig am Clara-Zetkin-Denkmal.
Genauere Infos zur Demo und den Aufruf findet ihr hier: http://fktle.blogsport.eu/

Da dieses Jahr alles ein bisschen spontaner ist, können wir euch leider kein Rundum-Sorglos-Paket mit gemeinsamer Busreise anbieten. Trotzdem möchten wir natürlich gerne mit euch allen zusammen dorthin fahren.

Deshalb werden wir gemeinsam mit dem Zug nach Leipzig fahren. Und das funktioniert so:

Die Abfahrtzeiten sind:

In Jena:
10.47 Uhr ab Jena Paradies
In Erfurt:
10.31 Uhr ab Hauptbahnhof
In Weimar:
10.44 Uhr ab Hauptbahnhof

Ankunft in Leipzig:
12.04 Uhr an Leipzig Hbf

Der Auftaktkundgebungsort ist das Clara-Zetkin-Denkmal im Clara-Zetkin-Park. Die nächstgelegene Haltestellt des Öffi ist „Marschnerstraße“ (Linien 1,2,14). Von da sind es 10 Minuten zum Clara-Zetkin-Denkmal. Die Zuganreisenden können gemeinsam zur Marschnerstraße fahren. Im Anschluss an die Demo soll es eventuell noch eine Party geben, zu der ihr bleiben könnt. Wir werden nicht geschlossen wieder abreisen.

Damit das für alle möglichst günstig wird, sollen Gruppentickets gekauft werden. Diese kosten 48 Euro für 5 Personen (also knapp 10 Euro pro Person). Das heißt, ihr solltet euch möglichst zu fünft zusammenfinden und gemeinsam ein Ticket kaufen. Überlegt euch dabei bitte, wann ihr aus Leipzig wieder gemeinsam zurück fahren wollt, denn ihr müsst euch auf dem Gruppenticket eintragen und entsprechend auch wieder zusammen zurückfahren.

Aber natürlich sollen auch Leute mitkommen können, die keine Gruppe haben bzw. nicht genügend Leute sind. Hierfür treffen sich diese Leute eine dreiviertel Stunde vor der jeweiligen Abfahrt (09.45 Uhr Erfurt Hauptbahnhof, 10.00 Uhr Jena Paradies, 10 Uhr Hauptbahnhof Weimar), damit sich die Gruppen zusammenfinden können. Wir werden den gemeinsamen Treffpunkt dafür vor den Haupteingängen zum Bahnhof machen und so, dass ihr das Treffen auch erkennt.

Menschen, denen das Ticket zu teuer ist können natürlich trotzdem gerne mitkommen! Diesen bezahlt das Bündnis das Ticket. Wichtig wäre, dass diese Menschen auch eine dreiviertel Stunde eher am Bahnhof sind.

Egal wie ihr hin kommt: Das Frauen*kampftagsbündnis Thüringen wird mit einem eigenen (natürlich mega tollen) Transpi auf der Demo und bei der Auftaktkundgebung zu finden sein.

Lasst uns nicht nur gemeinsam hinfahren, lasst uns auch als Thüringer Bündnis gemeinsam demonstrieren!

10.3. Antifa-Cafe im veto!

Am 10.3. ist wieder Antifa-Cafe im veto! Euch erwartet ein Input zum Thema Identitäre Bewegung in Erfurt und Thüringen. Danach ist Raum für Diskussionen, quatschen, rumhängen.

Bei dem letzten Antifa-Cafe am 03.02. wurde über die derzeitige Aktivität der Identitären Bewegung (IB) diskutiert. Die Ethnopluralisten der IB stoßen in Erfurt auf einen fruchtbaren Boden. Im letzten Jahr gab es einige Aktionen und ein großer Teil der Stadt ist mit ihrer Propaganda zugeklebt. Doch wer sind diese Leute? Warum sind sie als Jugendbewegung so erfolgreich? Wie sind sie in Erfurt und Thüringen aktiv und welche Überschneidungen gibt es zur klassischen Neonaziszene? Diese und andere Fragen sollen in einem Vortrag beantwortet werden. Danach ist noch viel Platz für Diskussionen.

Antifa-Cafe