Auf zum revolutionären 1. Mai — gegen Arbeit und Kapitalismus!

Gegen die Arbeit - schon 1931

Am 1. Mai streiten sich traditionell Arbeitsfetischist_innen aller Couleur darum, wer am besten die Arbeit verteidigt. Nazis wollen Arbeit nur für Deutsche und werfen gleichzeitig Migrant_innen vor, dass sie nicht arbeiten gehen. Gewerkschaften wedeln ein bisschen mit dem Internationalismus und verteidigen gleichzeitig mit Arbeitgeberverbänden den Standort. Und die traditionelle Linke will immer noch die Arbeit vom Kapital befreien, damit sich dann endlich alle für die Gemeinschaft kaputt rackern und nicht für den Kapitalisten. Und eigentlich sind sich alle einig: Egal, was und unter welchen Bedingungen produziert wird: Hauptsache Arbeit…

Dagegen wollen wir mal wieder festhalten, dass an dieser bekloppten Arbeit wenig zu retten ist. Zwar ist Arbeit ist im Kapitalismus die Art und Weise, an die Mittel kommt, um an Gesellschaft teilhaben zu können. Und wenn man schon arbeiten muss, dann lieber mit Mindeslohn und Betriebsrat als ohne. Aber auf lange Sicht geht es darum, die Zeit, die wir mit Arbeit verplempern, möglichst klein zu machen und dadurch Zeit für Müßiggang zu schaffen. Schon jetzt wäre es möglich, jede Menge Leid zu vermeiden, wenn die bedingungslose Orientierung der Gesellschaft an der Arbeit bestreikt würde. Ein erster Schritt wäre es, konsequent blau zu machen, wenn eine Arbeit schädlich für die Menschen, die sie tun, Andere oder die Umwelt ist. Sodenn könnte der ganze Sektor, der nur dafür da ist, Leute in Arbeit zu zwingen, dauerhaft in Urlaub gehen — die meisten Erwerbslosen wären sowieso besser dran, wenn sie das Geld, dass für ihre Verwaltung und für sinnlose Arbeitssimulationsmaßnahmen ausgegeben wird, einfach auf die Hand bekämen. Und was man mit der freiwerdenden Produktivität ohne Arge, Panzer und Reallife Center alles anstellen könnte …

Leider ist das alles utopisch, weil im Moment noch alle darauf eingeschworen sind, den Fetisch Arbeit zu verteidigen. Deswegen wollen wir am Vorabend des Kampftags der Arbeiterklasse daran erinnern, wofür und wogegen die Klasse in ihren besseren Momenten gekämpft hat: Gegen das Zwangsinstrument Arbeit und für ein gutes Leben für Alle!