ESA, 13.10: Our streets!
„Eisenach? Ist ja voll 90er“ – Der Gedanke ist nicht soweit hergeholt, schaut man sich die Aktivitäten der Eisenacher Nazis in der westthüringischen Stadt an. Die Antifaschistische Linke Eisenach A. L. ESA postet (leider auf Facebook) immer wieder Berichte und Presseveröffentlichungen dazu. Jüngst klebten Nazis faschistische Sticker auf den Gedenkstein, der an die ehemalige Synagoge der Stadt erinnern soll. Von der Polizei sichergestellt, wurden bei den betreffenden Personen neben weiteren Stickern auch Sturmhauben, ein Elektroschocker, Reizgas und ein Schlagring. Der Slogan „NS-Area“, den man vielerorts auf Eisenachs Straßen entdeckt, wird mit Leben gefüllt. Neben Patrick Wischkes NPD-Gang ist eine Gruppe, die dem „Antikapitalistischen Kollektiv“ nahesteht aktiv.
Dagegen organisert A. L. ESA nun eine Tanzdemo unter dem Moto „Coole Beats statt Nazi-Kiez“. Am Samstag, den 13. Oktober, wird aufgerufen sich um 15:30 am Eisenacher Hauptbahnhof zu versammeln und gemeinsam durch die Stadt zu ziehen.
Der 2. als auch 3. November sollte bereits in euren Kalendern vorgemerkt sein: Der 28. Antirassistische und Antifaschistische Ratschlag Thüringen ist nicht umsonst in Eisenach zu Gast!
Unterstützt die Genoss*innen vor Ort, holt euch die Straße zurück!
Aufruf zur Tanzdemo:
Wir rufen auf zur Tanzdemonstration „Coole Beats, statt Nazikiez!“
Wir wollen nicht mehr weiter zusehen, wie Eisenach zu einem Sammelsurium rechter Bewegungen wird. Wir lassen uns nicht einschüchtern, egal ob auf der Straße, oder im Internet. Wir wollen nicht in einer Stadt leben, in der Graffiti und Sticker mit eindeutig nationalsozialistischen und menschenverachtenden Botschaften das Stadtbild prägen. Ferner können wir es nicht unkommentiert stehen lassen, wenn Neonazis die Hegemonie suchen.
Eisenach hat schon länger ein Problem. Seit 2014 hat die NPD ihre Landesgeschäftsstelle in der Katharinenstraße. In der regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen von Szenegrößen stattfinden. Außerdem sitzt die NPD mit 3 Personen im Stadtrat, allen voran Patrick David Wieschke. Dieser saß wegen Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag bereits im Gefängnis.
Eine rechtsradikale Jugendgruppe unter wechselndem Namen dominiert seit wenigen Jahren diese Stadt. Sie ist dem „Antikapitalistischen Kollektiv“ zuzuordnen und versucht durch Graffiti, Stickeraktionen und gewalttätigen Übergriffen ihre politischen Ziele zu erreichen.
Durch den gesellschaftlichen Rechtsruck ist die „Bürgerliche Mitte“ ziemlich abgedriftet, weswegen ziviler Ungehorsam kaum statt findet.
Wir fordern mehr Schutzräume für alternative Jugendliche! Wir wollen mehr kulturelle Freiräume und die Zurückdrängung faschistischer Tendenzen in Eisenach!
Um unserer Stimme Gehör zu verschaffen, tragen wir diese Forderungen auf die Straße. Deshalb kommt am 13.10.2018 alle nach Eisenach!

Das lokale Radio FREI hat im Nachgang der
Goldener Herbst, die optimale Zeit zum demonstrieren — es ist nicht mehr so heiß wie ihm Hochsommer, die Sonne steht niedrig, das praktische Demo-Outfit passt zu den Außentemperaturen. Die kommenden drei Wochenenden bieten gleich drei ganz unterschiedliche Gelegenheiten, Protest und Widerstand auf die Straße zu tragen: 
Unter dem Motto »Für eine solidarische Krämpfervorstadt« haben sich Anwohner_innen und Gewerbetreibende des Erfurter Stadtviertels gegen ein AfD-Büro in der Nachbarschaft organisiert. Mitte August hatte der AfD-Bundestagsabgeordnete Stefan Brandner ein Wahlkreisbüro in der Iderhoffstraße 37 in Erfurt eröffnet. Die antifaschistische Nachbarschaftsinitiative ist am 25.8. in die Öffentlichkeit getreten:
Das DASDIE in Erfurt ist ein Ort der Aufklärung. Schon im März 2018 hat dort
»Die Krake« ist — so die Herausgeberin Gwendolin in einem
Ebenso gerade erschienen ist eine Broschüre zur Dokumentation der Aktionen anlässlich des G20-Gipfels im letzten Jahr in Hamburg. Sie enthält eine umfangreichen Materialsammlung zu den vielfältigen Protesten sowie deren Folgen und der politischen Aufarbeitung der Ereignisse. Ergänzend zu der Broschüre sind auf den eingelegten DVDs zahlreiche Daten mit Aufrufen, Flugblättern, Plakaten, Fotos, Zeitungsberichten u.v.m. sowie fünf Stunden Videomaterial zu sehen. Was im Archiv einen ganzen Aktenordner füllt, ist damit auf 120 Seiten zusammengefasst. Die Broschüre kostet 8€.
Rund 250 Menschen haben heute in Erfurt unter dem Motto »Seebrücke – Schafft sichere Häfen« gegen die mörderische Abschottungspolitik der Festung Europa demonstriert. Mit Musik- und Redebeiträgen, auf Transparenten, Schildern und mit Straßenkreide brachten die Demonstrant_innen auf ganz unterschiedliche Weise Unverständnis und Wut über das Sterben im Mittelmeer zum Ausdruck. Ein längerer Beitrag der 



Am Sonntag findet in Erfurt eine Kundgebung statt, welche gegen die Kriminalisierung von Seenotrettung protestiert. U.a. wird es auch Live-Musik geben.
Nächsten Donnerstag (31. Mai, 19 Uhr) findet in der L[50] eine Mobi-Veranstaltung zu den Protesten gegen die Lebensschützer in Annaberg-Buchholz statt:
1991 gründen anarchistische und feministische Aktivist*innen im Bananenkeller den Infoladen Sabotnik. Subbotnik (Arbeitseinsatz) und Sabotage sollen Hand in Hand gehen. Bis 1997 zieht der Laden von besetztem Haus zu besetztem Haus und versteht sich als Vernetzungspunkt für Widerstand, Kunst und alternatives Leben. 1997 aus dem Corax geräumt, zieht der Laden in die Moritzstraße und wandelt sich zur autonomen Szenezentrale, die 2001 die antideutsche Debatte befeuert und sich Mitte der 2000er zu einer Sporthalle mit angeschlossenem Bierausschank wandelt, der langsam einschläft. 2008 wurde der Laden im Besetzten Haus auf dem ehemaligen Topf&Söhne-Gelände neu gegründet und hält bis heute durch — als Vernetzungspunkt, als politische Gruppe, als Raum für Debatten und Aktionen. Am 2. Juni feiern wir den 10jähringen Geburtstag der Neugründung mit euch.
HUT AB vor dem Widerstand der Geflüchteten in Ellwangen