Volkstrauertag – Feiern am Samstag und Protestieren am Sonntag

Termine fürs Wochenende:

  • Samstag 12.11.: Nachttanzdemo, 18 Uhr, Bahnhofsvorplatz Erfurt
  • Sonntag 13.11:: Gegen das Nazigedenken in Friedrichroda, gemeinsame Anreise mit dem Zug 15.00Uhr, Treffpunkt 14.40 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz

Seit 1952 findet in der BRD jedes Jahr, zwei Sonntage vor dem ersten Advent, der Volkstrauertag statt. Dieser staatliche Gedenktag soll dazu dienen, den Toten beider Weltkriege zu gedenken. Wie kaum ein anderer Gedenktag steht dieser Tag im Zeichen der Verharmlosung der deutschen Vergangenheit. Unterschiedslos wird am Volkstrauertag jenen gedacht, die die faschistische Barbarei über Europa brachten, sechs Millionen Jüdinnen und Juden und tausende politische Gegner_innen ermordeten und jenen, die diesen Terror mit Waffengewalt niederrangen oder ihm zum Opfer fielen. Durch die Vermischung verschiedener wirklicher und vermeintlicher Opfergruppen verschwinden Ursache und Wirkung von Krieg und Massenmord in Nazideutschland. Nach den Verweisen auf „dunkle Kapitel“ deutscher Geschichte können sich die Deutschen unverblümt als Opfer inszenieren und setzen die Ermordeten von Auschwitz, Belzec, Treblinka und anderen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern in eine Reihe mit dem Mordkollektiv, das diesen Horror erst möglich machte. Weiterlesen unter volkstrauertag-abschaffen.tk.

Tag X+1: Spontane Demonstration gegen Abschiebungen in Erfurt

Am heutigen Abend demonstrierten etwa 60 Menschen gegen Abschiebungen und Rassismus durch die Erfurter Innenstadt. Der Anlass war die Abschiebung einer fünfköpfigen Familie Tags zuvor nach Mazedonien. Die Familie lebte seit vier Jahren in Erfurt und setzte sich bei Roma Thüringen aktiv für bessere Lebensbedingungen und ein Bleiberecht für alle ein.

Auch wenn zur Zeit keine Sammelabschiebungen aus Thüringen stattfinden werden beinah wöchentlich Menschen aus Erfurt abgeschoben. Betroffen sind davon vor allem Romn*ja, denen in ihren Herkunftsländern Verfolgung und Diskriminierung drohen.

Die Demo verlief abgesehen von kleineren Pöbeleien am Rande ohne Zwischenfälle. Auf einer kurzen Zwischenkundgebung an der Staatskanzlei wurde auf die Mitverantwortung der rot rot grünen Landesregierung hingewiesen. Aktivist*innen kündigten an, nach kommenden Abschiebungen wieder demonstrieren zu wollen.

No one more! Break the culture of deportation!


Zwischenkundgebung vor der Staatskanzlei


Nationalismus ist keine Alternative – Die befreite Gesellschaft schon!

No one more – Demonstration gegen Abschiebungen

Gegen 6.30 Uhr am Morgen des 9. November wurden fünf Romn*ja aus ihrer Wohnung in Erfurt von der Polizei abgeholt und nach Mazedonien abgeschoben. Die Familie lebte seit vier Jahren in Erfurt und suchte hier Schutz vor Diskriminierung und Verfolgung. Sie engagierten sich bei Roma Thüringen und setzten sich aktiv für bessere Lebensbedingungen und ein Bleiberecht für alle ein.

Wir sind entsetzt und betroffen über diese weitere menschenverachtende Abschiebung! Doch sie ist kein Einzelfall. Denn obwohl momentan keine Sammelabschiebungen aus Thüringen stattfinden, werden zur Zeit beinah wöchentlich Menschen aus Erfurt abgeschoben. Deswegen rufen wir zu einer Demonstration gegen Abschiebungen, Rassismus und Ausgrenzung auf. Zeigt mit uns, was wir von der menschenfeindlichen Abschiebepraxis halten. Kommt am 10. November um 19.15 Uhr auf den Anger in Erfurt!

No one more! Break the culture of deportation!

Kampagne für das Bleiberecht der Familie Haliti/Ristic

Weil der Familie Haliti/Ristic die Abschiebung droht haben die Betroffenen gemeinsam mit Supporter*innen eine Kampagne für das Bleiberecht der Familie gestartet. Zunächst sind Unterstützer*innen dazu aufgerufen die Erfurter Ausländerbehörde per Fax, Brief oder E-Mail aufzufordern, dem Antrag auf humanitären Aufenthalt stattzugeben. Eine Vorlage für ein Protestschreiben findet ihr hier. Alles weitere zur Kampagne findet ihr bei Break Deportation.

Unterstüzt die Familie! Bleiberecht für alle!

Im Folgenden dokumentieren wir den Aufruf zur Unterstüzungskampagne:

Für das Bleiberecht von Shani Haliti und seine beiden Kinder Emil und Emanuel Ristic. Shani Haliti ist ein Rom aus dem Kosovo. Er wurde gezwungen im Kosovo Krieg in der serbischen Armee gegen Albaner zu kämpfen. Daher musste er nach dem Krieg nach Serbien fliehen. Sein Leben war im Kosovo in Gefahr. Weiterlesen

Die „Identitäre Bewegung“ in Erfurt


Die „Recherche Füchse Erfurt“ haben sich über die lokale Ortsgruppe der „Identitären Bewegung“ informiert und teilen uns ihre Erkenntnisse bei Indymedia Linksunten mit. Danke dafür!

Ende September und Oktober demonstrierte die Thüringer AfD mit rund 1.500 Menschen unter der Führung von Björn Höcke durch Erfurt. Neben den rassistischen Wutbürgern und einigen versprengten Neonazis trat auf der Demonstration auch eine Gruppe von Identitären auf. Es ist an der Zeit einen Blick auf die Erfurter Gruppe von Identitären zu werfen.

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Kampagne gegen den Volkstrauertag


Seit 1952 findet in der BRD jedes Jahr, zwei Sonntage vor dem ersten Advent, der Volkstrauertag statt. Dieser staatliche Gedenktag soll dazu dienen, den Toten beider Weltkriege zu gedenken. Wie kaum ein anderer Gedenktag steht dieser Tag im Zeichen der Verharmlosung der deutschen Vergangenheit. Unterschiedslos wird am Volkstrauertag jenen gedacht, die die faschistische Barbarei über Europa brachten, sechs Millionen Jüdinnen und Juden und tausende politische Gegner_innen ermordeten und jenen, die diesen Terror mit Waffengewalt niederrangen oder ihm zum Opfer fielen. Durch die Vermischung verschiedener wirklicher und vermeintlicher Opfergruppen verschwinden Ursache und Wirkung von Krieg und Massenmord in Nazideutschland. Nach den Verweisen auf „dunkle Kapitel“ deutscher Geschichte können sich die Deutschen unverblümt als Opfer inszenieren und setzen die Ermordeten von Auschwitz, Belzec, Treblinka und anderen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern in eine Reihe mit dem Mordkollektiv, das diesen Horror erst möglich machte. Weiterlesen unter volkstrauertag-abschaffen.tk.

Termine in Erfurt und Friedrichroda:

Ein Interview mit Marius und Tim von der Initiative „Volkstrauertag abschaffen!“ gibt es bei Radio F.R.E.I., ein schriftliches Interview mit vielen Hintergrundinfos beim Sechel Blog. Die Kampagne findet ihr unter volkstrauertag-abschaffen.tk.

Gegen eine Diktatur in der Türkei

Heute wurden in der Türkei zahlreiche Parlamentsabgeordnete der prokurdischen und oppositionellen HDP festgenommen. Eine Pressekonferenz dazu wurde von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Schon länger geht Präsident Erdoğan massiv gegen Linke und Kurden vor. Zuletzt wurden immer wieder linke und liberale Medien verboten. Auch zahlreiche Internetdienste sind gesperrt.

Deswegen findet heute eine Solikundgebungen in Erfurt statt:

  • 13.30 Uhr, Anger Erfurt

Kommt vorbei und unterstüzt die Genoss*innen!

Aktuelle Infos gibt es dazu auch beim Kulturverein Mesopotamien (Facebook).

Vollgepacktes Wochenende – eine Zusammenstellung

Am kommenden Wochenende ist so viel los, dass wir uns am liebsten zwei- oder dreiteilen würden. Hier eine Zusammenstellung:


Bereits am Freitag findet in der Frau Korte eine Solishow für linke Strukturen in Erfurt statt. Das ganze wird organisiert von der RiseUp ConcertCrew (Facebook). Es erwartet euch Punkrock von Duesenjaeger, Shutcombo und FCKR.


Auch schon am Freitag beginnt in Ilmenau der 26. antifaschistische und antirassistische Ratschlag Thüringen mit einem Mahngang und der Veranstaltung „Auf den Spuren des NSU in Ilmenau“.

Samstag ab 10 Uhr gibt es dann zahlreiche Workshops und Diskussionen und die Möglichkeit mit vielen anderen über antifaschistische und antirassistische Theorie und Praxis ins Gespräch zu kommen. In diesem Rahmen haben wir in der ersten Workshopphase den Workshop „Ist die AfD eine faschistische Partei?“ organisiert und veranstalten gemeinsam mit Pekari aus Jena den Workshop „Gemeinsam in die Offensive. Linksradikale Vernetzung in Thüringen“ in der zweiten Workshopphase.

Zugtreffpunkt am Samstag
Zur gemeinsamen Anreise aus Erfurt treffen wir uns um 8.30 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Erfurt. Der Zug fährt dann 8.46 von Gleis 9 los.


Ebenfalls am Samstag findet anlässlich des 5. Jahrestags der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) eine Demonstration gegen den rassistischen Normalzustand in Zwickau statt. Die Demo beginnt um 14 Uhr am Bahnhof in Zwickau. Alle Infos findet ihr bei irgendwoindeutschland.org.


Eine weitere Demonstration findet am Samstag in Schnellroda gegen den November-Kongress des dort ansässigen „Institut für Staatspolitik“ statt. Das Institut ist Dreh- und Angelpunkt der „intellektuellen“ neuen Rechten in Deutschland. Die Demo beginnt um 17 Uhr. Weitere Infos gibts bei No Halgida (Facebook).

Miloud L. Cherif gegen die Bundespolizei in Dresden – Anklage wegen Racial Profiling

Wir möchten auf die Anhörung von Miloud, einem The Voice Aktivist aufmerksam machen.
Teilt diese Info und nehmt an der Anhörung in Dresden teil! Please spread this and participate in court hearing!
Die Anhörung bezüglich der rassistischen Polizeikontrolle vom 7.9.2014 in einem Regionalzug findet am 2.11. 2016 um 9.00 Uhr im Saal 05 des Verwaltungsgerichts Dresden (Hans-Oster-Straße 4, 01099 Dresden) statt.
Miloud schreibt: „Zunächst hatte die Polizei durch ein Verfahren wegen „Beleidigung“ versucht mich zu schikanieren. Diesen Fall haben sie am 25. Mai 2015 verloren. Jetzt ist es an uns, sie unter Druck zu setzen und ein Signal zu senden, dass wir es nicht akzeptieren, mit „Racial Profiling“ zu leben.
Eure Anwesenheit und Solidarität sind wichtig für mich und für jeden, der gegen dieses System kämpft. Bitte informiert alle, die daran interessiert sind, am 2.11.2016 nach Dresden zu kommen. Kontaktiert bitte auch diejenigen die in Dresden und in der Nähe leben, damit sie kommen können.“

Mehr Infos zu den Hintergründen und Berichte zu allem, was bisher geschah, findet ihr bei The Voice.

Ausgehempfehlung für diesen Freitag

Falls ihr am Freitag noch eine Freizeitgestaltung sucht haben wir den ultimativen Tipp für euch! Los gehts 18 Uhr mit dem offenen Antifa Treffen im veto (Magdeburger Allee 180). Wenn ihr aktiv werden wollt dann kommt da hin und organisiert euch! Direkt im Anschluss könnt ihr mit der Küche für alle* (Küfa*) leckeres Essen essen und Abhängen. Ab 20 Uhr (Einlass, Musik ab 21 Uhr) beginnt dann schräg gegenüber in der Frau Korte die Abschlussparty der alternativen Studieneinführungstage (Facebook). Selbstverständlich ist es egal ob ihr studiert oder nicht – ihr seid herzlich willkommen! Vorbeikommen lohnt sich!

Nazi-Sprayer unterwegs

Im letzten Wagon sprühten die Täter mit silberner Farbe Hakenkreuze im Bereich der Türen.

Wie die Thüringer Allgemeine berichtete, sprayten in Erfurt zwei unbekannt gebliebene Männer am Montag gegen 22:35 im Bereich Neuwerkstraße Haltestelle Hirschgarten Hakenkreuze an eine Straßenbahn.

Trendy Nazis gibts auch im Osten?! Am 26. Oktober ab 18 Uhr auf der Südseite des Erfurter Hauptbahnhofs sammeln und ab 19 Uhr am Bahnhof / Landtag selbst beurteilen.

Nationalismus ist keine Alternative! In die „Kollektive Offensive“!

26. Antifaschistischer und Antirassistischer Ratschlag in Ilmenau

Am 9. November 1938 zündeten Deutsche landesweit Synagogen und andere jüdische Einrichtungen an, verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden. Seit den 90er Jahren organisieren wir um den Jahrestag dieser Ereignisse, die als Reichspogromnacht in die Geschichte eingingen, den antifaschistischen und antirassistischen Ratschlag, um uns aktuellen Formen des Menschenhasses zu stellen. Der antifaschistische und antirassistische Ratschlag will faschistische Tendenzen in ihren unterschiedlichsten Formen und Erscheinungen bekämpfen, die Aktiven zusammenbringen und vernetzen sowie Positionen und Strategien im Bereich des Antifaschismus und Antirassismus diskutieren. Dieses Jahr wird der Ratschlag am 4./5. November in Ilmenau stattfinden.

Workshop: Gemeinsam in die Offensive
Gemeinsam mit Pekari aus Jena organisieren wir den Workshop „Gemeinsam in die Offensive. Linksradikale Vernetzung in Thüringen“.

Wir wollen ein gutes Leben für alle. Dabei stehen uns Klassen- und Geschlechterverhältnisse genauso im Weg wie Rassismus und Nationalismus. Diese Verhältnisse gilt es umzuwerfen – dafür wollen wir als Linksradikale in die Offensive kommen. Wo sind die Gruppen, die diese Ausrichtung teilen? Welche Themen wurden bisher vernachlässigt? Wir wollen uns austauschen, welche Inhalte, Strategien und Kämpfe wir derzeit verfolgen, um einer bedürfnisorientierten Gesellschaft näherzukommen. Perspektivisch wollen wir eine engere Zusammenarbeit linksradikaler Gruppen in Thüringen anstoßen.

Wir sehen uns! Alle Infos findet ihr unter www.ratschlag-thueringen.de.

27.10. Prozessbegleitung vorm Landgericht

Unsere Genoss*innen der Roten Hilfe Ortsgruppe Erfurt rufen zur Prozessbegleitung auf. Wir unterstützen diesen Aufruf und erklären uns solidarisch mit dem Antifaschisten, der am 2. Mai 2015 in Erfurt gegen Nazi-Hooligans auf der Straße war. Hintergrundinfos findet ihr ebenfalls bei der Roten Hilfe.

Wann? Donnerstag, 27. Oktober, Prozessbeginn 9:30
Wo? Sitztungssaal 112, Landgericht Erfurt (Domplatz 37)
Wie? solidarisch!

Hinweis: Lieber eher als später da sein, da mit intensiven Einlasskontrollen zu rechnen ist.

Hausbesetzung in Jena

Heute haben zahlreiche Aktivist*innen in Jena ein Haus besetzt. Gegen 14:30 öffnete sich die Pforte des Gebäudes in der Carl-Zeiss-Straße 10. Ab sofort befindet sich in den angeeigneten Räumlichkeiten ein selbstverwaltetes Zentrum. Kommt vorbei oder unterstützt die Aktion anderweitig. Für mehr autonome Räume und Raumaneignung in Jena!

Update:
Das Haus wurde heute früh von der Polizei geräumt. Wir wünschen allen Besetzer*innen und Unterstützer*innen ganz viel Kraft! Der Kampf geht weiter!

Infos gibt es bei Indymedia Linksunten und wolja.noblogs.org.

150.000 € bei Rechtsrock-Konzert in der Schweiz – Geld landet auf Konto der Thüringer Neonazi-Szene

Am 15. Oktober 2016 fand in der Schweizer Region Toggenburg ein Konzert mit mehreren Tausend Neonazis statt, bei dem über 150.000 € durch Eintrittsgelder umgesetzt worden sein könnten. Beim Kartenvorverkauf wurde eine IBAN für Überweisungen verwendet, die zuletzt bei einem Neonazi-Konzert in Kirchheim (Thüringen) zum Einsatz kam.

Mehr bei Thüringen Rechtsaussen.

Wegen Kopftuch – Studentinnen vor Erfurter Club abgewiesen

Wie eine Studentin berichtet haben Türsteher des Erfurter Clubs „Cosmopolar“ einer indonesischen Gaststudentin wegen einen Kopftuches den Einlass verwehrt.

Eigentlich wollte Franziska zusammen mit den Gaststudentinnen die Semester-Opening-Party am Dienstag, 11. Oktober, besuchen. Doch am Einlass wurde die Gruppe aufgehalten. „Nur wenn die Frauen ihre Hijabs absetzten, könnten wir hereinkommen“, fasst Franziska die Abweisung der Türsteher zusammen.

Berichte gibt es bei Universal und der TLZ.

Alternative Studieneinführungstage: Unsere Veranstaltungen


In einer Woche gehen die alternativen Studieneinführungstage in Erfurt los! Hier unsere Beiträge zu der zweiwöchigen Veranstaltungsreihe:

Über das Verhältnis von staatlicher Abschottung, Rassismus und Migration

Dienstag 18.10., 20 Uhr, Uni Erfurt LG4, D02

Die Fluchtbewegung 2015 hat eine Flut an rassistischen Argumentationen und autoritären staatlichen „Lösungsvorschlägen“ aufs Tableau gebracht. Wir wollen mit euch anhand von Thesen darüber diskutieren, wie eine materialistische Kritik an Staat und Rassismus aussehen könnte und dies mit einem Blick auf das Konzept der „Autonomie der Migration“ verbinden. (Kein Vorwissen nötig)

Vortrag: Einführung in die Kapitalismuskritik

Montag 24.10., 20 Uhr, veto (Magdeburger Allee 180)

Das Seminar wird in die grundlegenden Kategorien der kapitalistischen Gesellschaft einführen, wie sie Marx im Kapital entwickelt hat. Entgegen einer traditionsmarxistischen Lesart stehen hier nicht Klassenkampf und Loblieder auf das Proletariat im Vordergrund, sondern die Kritik von abstrakter Arbeit, Wert, Ware, Geld, Kapital und Warenfetischismus.

Offenes Antifatreffen

Freitag, 28. Oktober, 18 Uhr, veto (Magdeburger Allee 180)

Rechte Übergriffe nehmen eklatant zu. Die AfD mit dem rechten Wortführer Björn Höcke an der Spitze sitzt in Thüringen bereits im Landtag und brachte tausende zu rassistischen Demos auf Erfurts Straßen. Die hiesige Naziszene zeigt sich offener und ist präsent. Dieser Entwicklung wollen wir nicht tatenlos zusehen. Daher laden wir euch zu einem offenen Antifa Treffen ein um gemeinsam über mögliche antifaschistische Interventionen zu diskutieren und konkrete Aktionen zu planen. Komm vorbei und bring dich ein! Gegen Nazis, Rassismus und Faschismus!

Anschließend gibt es ab 19 Uhr lecker Essen mit der Küfa und ab 20 Uhr gleich neben an die Abschlussparty in der Frau Korte.

Egal ob ihr studiert oder nicht: Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch! Alle Veranstaltungen findet ihr unter einfuehrungstage.blogsport.de.

Nazidemos in Gotha, Weimar und Nordhausen: Berichte und Fotos


Am vergangenen Wochenende demonstrierten Nazis in Gotha, Weimar und Nordhausen. Einen Bericht mit Fotos zu Gotha gibt es im Sechel Blog. Für Weimar gibt es einen Kurzbericht mit Fotos von Simon Telemann und beim Sechel Blog. Zum „Tag der Patrioten“ in Nordhausen hat die Thüringer Allgemeine was geschrieben.

Unterdessen sind bereits die nächsten Nazidemos in Thüringen angekündigt. Am 7. Oktober wollen Nazis unter dem Motto „Südthüringen bleibt deutsch“ in Suhl aufmarschieren. Infos gibt es bei den AGST. Am 26. Oktober will die AfD ihren nächsten Aufmarsch in Erfurt durchführen. Infos dazu gibt es beim Plätze Bündnis (Facebook). Am 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, wollen Nazis außerdem in Jena aufmarschieren. Infos gibt es sicher bald beim Läuftnicht Bündnis.

1.-3. Oktober: Antifa-Wochenende!

Eigentlich hätte das kommende Wochenende ein langes und ruhiges werden können. Drei Tage lang mit Pizza und Lieblings-Serie auf der Couch rumhängen wäre eine super Aussicht gewesen. Doch daraus wird wohl nichts! Die Gründe!? Naziaufmärsche in Gotha, Weimar und Nordhausen sowie passend dazu, die Feiern zur „Jagd der deutschen Einheit“ in Dresden. Und da sich das mit dem ruhigen Wochenende erledigt hat, rufen wir dazu auf den Nazis, Deutschland und seinen Fans ebenfalls das Wochenende zu ruinieren.

Möglichkeiten dazu gibts u.a. hier:

Samstag, 1.10.: Naziaufmarsch in Gotha

Lokale Antifas rufen unter dem Motto „Wer Zecken stresst, kriegt Zeckenstress!“ zu dezentralen Aktionen gegen den Naziaufmarsch auf. Alle nötigen Infos sollten dann bis Samstag hier zu finden sein. Außerdem gibt es ab 13:00 angemeldete Kundgebungen vom Bündnis „Gotha ist bunt“ am Bahnhofsvorplatz und direkt vor dem Hausprojekt „J.u.w.e.l“ an der Hersdorfstraße.

Aus Erfurt wird es eine gemeinsame Anreise geben. Treffpunkt 11:50 Bahnhofsvorplatz!
(Abfahrt: 12:12 / Richtung: Bad Langensalza / Gleis: siehe Anzeige)

(Nazis wollen 14:00 am Bahnhof starten und vor das Hausprojekt „J.u.w.e.l“ marschieren)

Sonntag, 2.10.: Naziaufmärsche in Weimar und Nordhausen

Die Antifa Koordination Weimar ruft für Sonntag ebenfalls zu dezentralen Aktionen im Stadtgebiet auf. Das bürgerliche „Bündnis gegen Rechts“ (Vorsicht Facebook!) mobilisiert für 12:30 zum Goetheplatz.

(Nazis wollen 12:00 ebenfalls am Goetheplatz starten)

Darüber hinaus mobilisieren Nazis und rechte Hools zum „Tag der Patrioten“ nach Nordhausen.
Das BgR Nordhausen (vorsicht facebook!) hat eine Gegenkundgebung angemeldet (13:00/Rathausplatz).

Montag, 3.10.: Aktionen gegen die Einheitsfeierlichkeiten in Dresden

Unter dem Motto „Solidarity without limits – Nationalismus ist keine Alternative“ rufen linksradikale Gruppen zur Teilnahme an Kundgebungen und dezentralen Aktionen gegen das zentrale Event der Einheitsfeierlichkeiten in Dresden auf.

Aber eine gute Nachricht und ein bisschen Wochenende gibt es dann doch noch!

Sonntagabend veranstalten die RASH///Erfurt im AJZ-Erfurt ein Soli-Konzi für die Ortsgruppe der Roten Hilfe! Ab 21:00 spielen auf:

Keine Ruhe für uns? Keine Ruhe den deutschen Zuständen!

zeckenstress!

We proudly present: Nächste Ecke Links – Alternative Studieneinführungstage in Erfurt


Die Alternativen Studieneinführungstage bieten fernab von den Veranstaltungen der Uni und FH einen Einblick in einen Teil von Erfurt, der oft ein wenig verborgen bleibt. Auch hier gibt es Menschen, die gesellschaftskritische Perspektiven einnehmen und selbstverwaltete Räume schätzen. Deshalb finden vom 17. bis 29. Oktober zahlreiche Veranstaltungen statt, in denen wir uns gemeinsam mit euch mit gesellschaftskritischen, linken und ökologischen Themen beschäftigen, uns mit der Problematik rechtsextremer Strukturen in Thüringen auseinandersetzen und in Stadtrundgängen Erfurt und Umgebung abseits von konventionellen, touristischen Seiten kennenlernen wollen.

Denn hinter Erfurts schöner Fassade finden immer noch regelmäßig rassistische Übergriffe und Abschiebungen statt und an menschenverachtende rechte Aktivitäten können und wollen wir uns nicht gewöhnen. Deshalb haben wir uns Orte geschaffen, wo wir so etwas nicht dulden, wo wir uns über Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen austauschen und überlegen, wie wir diese Kritik auf die Straße tragen können. Auch ihr könnt die linken Gruppen und alternativen Räume in Erfurt erkunden, Leute kennenlernen und Kontakte knüpfen. Dabei freuen wir uns nicht nur über „Erstis“, sondern über alle, die Lust haben, mit uns zu diskutieren, etwas zu erleben, zu feiern oder abzuhängen.

Alle Veranstaltungen, Zeiten und Orte findet ihr unter einfuehrungstage.blogsport.de.

Rede: Wer von Rassismus redet, darf über die Regierung nicht schweigen!


Unser Redebeitrag von der heutigen Demonstration gegen die AfD in Erfurt:

Eine kleine Anfrage im Thüringer Landtag hat ergeben, dass rund um die AfD Demos in Erfurt seit Herbst letzten Jahres 43 rechte Straftaten verübt wurden. Darunter Körperverletzungen, Landfriedensbrüche, Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz und Beleidigungen. Die AfD behauptet, sie hätte damit nichts zu tun. Dabei ist Gewalt immer die logische Konsequenz, wenn gegen Minderheiten gewütet und Rassismus und Nationalismus geschürt werden. Denn wenn ein „Wir“ im Gegensatz zu „den Anderen“ propagiert wird und „die Anderen“ gleichzeitig daran schuld sein sollen, dass es „uns“ nicht gut gehe, dann steht die Vernichtung der Anderen als letzte Konsequenz.

Die Gewalt, die Geflüchtete, Linke und Alternative rund um die AfD-Demos und darüber hinaus zur Zeit zu spüren bekommen, ist ein Vorgeschmack auf das, was kommt, wenn der Rechtsruck und mit ihm die AfD weiter erfolgreich voran schreitet. Darum sind wir heute hier: Um dem etwas entgegenzusetzen.

Gleichzeitig sind AfD und Nazis nur die eine Seite des Misthaufens. Auf der anderen Seite dümpeln die anderen Standortverteidiger*innen, die bürgerlichen Parteien mit den aus ihnen gebildeten Regierungen, die den rassistischen und nationalistischen Dauerzustand verteidigen und weiter ausbauen. Je ein Besipiel auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene:

1. In Thüringen lobt sich die Partei „Die Linke“ mit ihrer rot-rot-grünen Regierungskoalition dafür, vermehrt auf die sogenannte „freiwillige Ausreise“ statt auf Abschiebungen zu setzen. Um das zu erreichen, werden Geflüchtete eingeschüchtert, erpresst und unter Druck gesetzt. Schließlich ist das Ergebnis das Gleiche: Menschen werden gezwungen das Land zu verlassen, die freie Wahl des Wohn- und Lebensorts wird eingeschränkt und damit Träume, Hoffnungen und Wünsche zerstört. Betroffene Familien aus den Balkanstaaten drücken das in einem Statement so aus: „Seit Monaten werden wir provoziert und uns wird das Leben schwer gemacht, damit wir aufgeben und unterschreiben. Das zerstört ganze Familien und viele von uns werden stressbedingt krank.“

2. In dem auf Bundesebene im Juli verabschiedeten „Integrationsgesetz“ stecken erneut einige Asylrechtsverschärfungen. Das Gesetzespaket beinhaltet unter anderem die Kürzung des Existenzminimums, bietet Sanktionsmöglichkeiten ala Hartz 4 und Wohnsitzauflagen, die sogar bis 01.01. diesen Jahres rückwirkend durchgesetzt werden sollen. Ähnlich wie weitere rassistische Gesetze setzt es Geflüchtete in eine Bringschuld und hätte besser „Desintegrationsgesetz“ heißen sollen.

3. Die EU-Kommission plant gerade eine massive Verschärfung der Dublin-Verordnung. Grundlegend besagt diese, dass das EU-Land für ein Asylverfahren verantwortlich ist, in dem der oder die Geflüchtete das erste mal registriert wurde. Damit können EU-Länder Geflüchtete wieder in das Erstaufnahmeland abschieben. Die dafür vorgesehene Frist soll abgeschafft werden mit der Dublinabschiebungen bisher verhindert werden konnten. Das Verhindern von Dublinabschiebungen soll damit unmöglich gemacht werden. Weiterhin soll das Recht auf Familienzusammenführung ausgehebelt und die Abschiebung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten ermöglicht werden.

Rassistische und nationalistische Gesetze sind allgegenwärtig und machen ein gutes und selbstbestimmtes Leben unmöglich. Auch ohne AfD wird abgeschoben und verharmlost, werden unmenschliche Verhältnisse aufrechterhalten und weiter ausgebaut. Auch deswegen sind wir hier: um Einspruch zu erheben und deutlich zu machen, dass wir diesen Normalzustand niemals hinnehmen werden.

Dem Kapitalismus und seiner auf Verwertungslogik und Konkurrenz basierenden Vergesellschaftung, welche zwangsläufig Widerlichkeiten wie Krieg, Elend und Vertreibung produziert, erteilen wir eine klare Absage. Dieser steht einem Leben, welches die Bedürfnisse der Einzelnen und die Freiheit aller zur Bedingung macht, entgegen.

Dass wir unsere gemeinsam mit Freundinnen und Freunden gestartete Kampagne gegen die AfD und den rassistischen Normalzustand unter das Motto „Grenzen abschaffen!“ gestellt haben, meinen wir absolut ernst. Unser Ziel ist eine Welt, in der Menschen nicht mehr durch Striche auf der Landkarte voneinander getrennt werden. Und somit auch eine Welt ohne rassistische Sondergesetze, ohne AfD und ohne Nazis. Darum sind wir heute hier: Um für eine Welt zu streiten, in der ein gutes Leben für alle möglich ist!

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