„Ich wünschte Deutschland würde erst einmal ‚Hallo‘ sagen“

Am 10.02.2015 fand eine bunte und lautstarke Kundgebung unter dem „Motto Memedovich bleiben – Alle bleiben!“ vor der Erfurter Ausländerbehörde statt.
Forderungen nach dem sofortigen Stopp aller Abschiebungen von Roma und anderen Geflüchteten wurden laut, egal ob im Winter oder Sommer.
Etwa 130 Menschen sammelten sich in der Bürgermeister-Wagner-Straße, um ihren Protest gegen die nach dem Winterabschiebestopp drohende Abschiebung der Familie Memedovich kundzutun. Die Gefahr für diese Familie steht dabei beispielhaft für das Schicksal vieler Roma-Familien aus den angeblich sicheren Drittstaaten des Balkans.
Djengjis Memedovich, seine Mutter Suzana und eine Roma-Frauen-Aktivistin aus Serbien konnten auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen. Suzana äußerte: „Ich habe keine Angst, ich werde kämpfen! Alle Roma sollen hier bleiben und alle anderen Flüchtlinge auch.“ Auch Djengjis betonte, dass es nicht nur um das Bleiberecht von Roma geht, sondern das aller Flüchtlinge: „Alle Abschiebungen sofort stoppen und nicht nur im Winter!“. Ebenfalls kamen andere Geflüchtete zu Wort und berichteten von der Diskriminierung und brutalen Polizeiübergriffen in Serbien. Vertreter vom The Voice Refugee Forum aus Jena bekundeten ihre Solidarität.
Des Weiteren wurden Unterschriften für die Petitition gegen die Abschiebung der Familie Memedovich gesammelt und Informationsmaterial an Passant_innen und Besucher_innen des Bürgeramtes verteilt.
Zum Schluss sollte der für die Familie zuständigen Mitarbeiterin der Ausländerbehörde Informationsmaterial zur Situation der Familie sowie die Petition zum Unterschreiben gegeben werden. Sie wehrte jedoch ab und begründete das damit, dass sie außerhalb fester Terminabsprachen keine Gespräche führe. Immerhin konnte Djengjis ein zeitnahes Treffen vereinbaren.
Am Ende wurden Heliumluftballons mit individuellen Botschaften fliegen gelassen. Noch einmal Suzana: „Wir sind alle Menschen! Ich wünschte Deutschland würde erst einmal ‚Hallo‘ sagen.“




Die AAEF hat einen 







Trotz Wind und Regen demonstrierten heute abend gut 150 Menschen jeden Alters gegen die „Kammwegklause“ in Erfurt. Die Demo war laut und gutgelaunt, es gab wesentlich bessere Musik als in der Nazikneipe und hier und da sogar Beifall von den Balkonen auf dem Herrenberg. Ob das heute abend in der Kammwegklause geplante Konzert mit der Band „Kategorie C“ derzeit stattfindet, ist unklar. Viel Publikum war an der Kammwegklause auf jeden Fall nicht zu sehen, was vielleicht auch daran liegen mag, dass die Ordnungsbehörde das Konzert mit Auflagen belegt hat, die u.A. die Anwesenheit von Polizei beim Konzert und eine Beschränkung auf 120 Zuschauer umfassen. Bis der Laden zumacht, werden wir noch das eine oder andere Mal den Herrenberg besuchen…


