Kundgebung am Mittwoch: Wintereabschiebestopp für Balkanstaaten

Die Vernetzung Thüringer Bürgerbündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts und der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. rufen zu einer Kundgebung für einen Winterabschiebestopp vor dem Thüringer Landtag am 18.12.2013 ab 11 Uhr vor dem Plenarsaal des Thüringer Landtages auf.

Die Vernetzung der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts und der Flüchtlingsrat Thüringen fordern den Thüringer Innenminister Geibert auf, mindestens für die Wintermonate einen Abschiebestopp für Roma zu erlassen. Dies ist das kleinste Zeichen von Mitgefühl gegenüber Menschen, deren Vorfahren in der Zeit des Faschismus schlimmster Diskriminierung und Vernichtung ausgesetzt waren. Es ist aus unserer Sicht dringend geboten, dieses klare humanitäre Zeichen zu setzen! Herr Geibert hat eingestanden, dass sich die Lage für die Betroffenen in ihren Herkunftsländern verändern muss. Es hat sich also gegenüber dem vergangenen Jahr an der Einschätzung der Situation nichts verändert. Darum bekunden wir unser Unverständnis darüber, den im letzten Jahr verkündeten Winterabschiebestopp nicht erneut zu erlassen.

Auf scharfe Kritik stößt ebenso die Begründung, die das Ministerium anführt: Es gäbe nicht genügend Aufnahmekapazitäten. In einem der reichsten Länder der Erde kann und darf es nicht sein, dass eine Aufnahme Schutzsuchender an scheinbar fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten scheitert. Ob es doch noch einen Abschiebestopp für den beginnenden Winter in Thüringen geben wird, beraten die Landtagsabgeordneten in den Sitzungen der kommenden Woche. Wir können hier nur an alle Abgeordneten appellieren, der Humanität Raum zu geben und sich dem Ansinnen des Innenministers Geibert zu verweigern!

Gleichzeitig rufen wir auf, sich am Mittwoch, den 18. Dezember, ab 11 Uhr vor dem Landtag in Erfurt solidarisch mit den von Abschiebung betroffenen Roma zu erklären. In einer Zeit, in der nicht nur „besorgte Bürgerinnen und Bürger“, sondern auch Medien und Politik mit Begriffen wie „Asylmissbrauch“, „Wirtschafts-flüchtlinge“, „Asylflut“, „Zustrom“ oder „Flüchtlingswelle“ rassistische Einstellungen bedienen und zur weiteren Diskreditierung von Geflüchteten beitragen und verkennen, dass sich niemand ohne Grund auf die Flucht begibt, in dieser Zeit ist es wichtig, für ein menschliches Miteinander Gesicht zu zeigen.

Hartz IV-Sanktionen abschaffen!

Noch drei Tage läuft die von Inge Hannemann angeleierte Petition für die Abschaffung der Sanktionen bei Hartz4. Inge Hannemann war im April 2013 von ihrem Job in der ARGE Hamburg-Altona beurlaubt worden, weil sie öffentlich dem Umgang mit LeistungsempfängerInnen kritisiert hatte. Auch wenn eine Petition sicherlich nicht die goldene Maßnahme emanzipatorischer Politik ist, mag die Aussicht, die Sanktionen bei Hartz4 auf parlamentarischem Wege zu stoppen für den einen oder die andere so verlockend sein, dass er/sie doch unterschreiben möchte.
Wenn dem so ist: Hier geht’s zur Petition!

Podiumsdiskussion: Rostock, Hellersdorf, Greiz? Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Perspektiven



Podiumsdiskussion Mit Roman Guski (Rostock), Barbara Schäuble (Hellersdorf) und VertreterInnen der Antifaschistischen Gruppen Vogtland (AGV) am Freitag den 13. Dezember um 19 Uhr, veto (Papiermühlenweg 33, Erfurt).

In den letzten Monaten haben bundesweit rassistische Kundgebungen vor Flüchtlingsunterkünften stattgefunden, oftmals initiiert von Nazis, besucht jedoch z.T. von ganz normalen BürgerInnen. Die Kundgebungen erinnern in beängstigender Art und Weise an den Beginn der 1990er-Jahre. Damals haben sich solche Veranstaltungen oftmals innerhalb von wenigen Tagen zu Pogromen ausgeweitet. Die derzeitige Lage ist damit nicht gleichzusetzen, trotzdem ist die Gefahr gegeben, dass Nazis ihre rassistische Haltung in der Bevölkerung verbreiten und damit Akzeptanz für Pogrome schaffen können. Eine ausführliche Auswertung der Nach-Wende-Pogrome hat kaum stattgefunden. Die Posdiumsdiskussion knüpft an diese Lücke an. Wir wollen diskutieren, was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lage Anfang der 1990er-Jahre und heute sind. Ziel ist es, die politische Handlungsfähigkeit in Bezug auf die aktuellen rassistischen Kundgebungen zu erhöhen, auch in Hinblick darauf, dass eine Ausbreitung der rassistischen Aktivitäten gegen Flüchtlinge durchaus denkbar ist.

Einen Input geben:

  • Roman Guski, Mitautor einer wissenschaftlichen Studie über die rassistische Gewalt in Rostock-Lichtenhagen
  • Barbara Schäuble arbeitet an der Alice Solomon Hochschule in Berlin-Hellersdorf
  • Die Antifaschistischen Gruppen Vogtland (AGV) befassen sich seit Jahren mit der Situation in Greiz

Info- und Mobiveranstaltung zur Demo am 21. Dezember in Hamburg


Am 11. Dezember findet ab 20 Uhr im veto eine Infoveranstaltung zur bundesweiten Demonstration am 21. Dezember in Hamburg unter dem Motto „Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen! Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!“ statt. Auf der Veranstaltung könnt ihr auch eine der letzten Buskarten zur fahrt nach Hamburg erwerben. Also kommt vorbei!

In Hamburg überschlagen sich derzeit verschiedene Ereignisse. In mehreren ungelösten Konflikten setzt der Senat auf eine harte Linie und Auseinandersetzungen. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Flüchtlinge aus Lampedusa dar, aber auch die Bewohner_innen der Esso-Häuser auf St. Pauli stehen einem kompromisslosen Senat gegenüber und das seit 24 Jahren besetzte Stadtteilzentrum Rote Flora ist wieder zu einem Ort der Auseinandersetzung geworden. Weiterlesen

„Wolja lebt!“

Am gestrigen Abend fand eine spontane Demonstration in Jena statt, um auf die Räumung des einen Tag zuvor besetzten Hauses in der Neugasse aufmerksam zu machen. Die Besetzer*innen resignieren – laut eigener Aussage – nicht, sondern sehen „diese Aktion als den Beginn einer längeren Kampagne für links-emanzipatorische, selbstverwaltete Räume in Jena“. Im selben Atemzug kündigten sie an „in absehbarer Zeit zu Auswertung und Austausch ein offenes Plenum“ zu organisieren. Zeit und Ort des angestrebten Treffens sind unter „wolja.noblogs.org“ zu erwarten.

Im Folgenden dokumentieren wir die Mitteilung des „Infocafe Wolja“ vom 07. Dezember und wünschen weiterhin viel Kraft im Kampf – wir stehen zusammen!

Hausbesetzung der Neugasse 17 beendet. Unsere Kampagne beginnt erst. Wolja lebt!
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JETZT: Hausbesetzung in Jena

Update (Samstag, 14:45)

Um die in Gewahrsam genommenen zu untersützen , war eine Kundgebung vor der Polizeiinspektion Am Anger 30 in Jena um 15 Uhr geplant. Leute, die gerade dorthin unterwegs sind, können noch vorbeischauen. Die Festgehaltenen werden aber bald wieder entlassen, sodass es erstmal ruhiger wird.

Versucht euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten – der Abend bzw. die Nacht könnten heiß werden!

Für Aktuelles schaut bei: „Infocafe Wolja“

Update (Samstag, 12.40 Uhr):

Das Haus wurde etwa um 11 Uhr am Samstag Vormittag geräumt.
Die Soli-Kundgebung vor dem Haus wurde ohne Vorwarnung von den Polizisten gestürmt (etwa 3 mal so viele Bullen wie Kundgebung-Teilnehmer*innen), eine Person musste mit dem Krankenwagen weggefahren werden.

Aktuell sind 3 Leute aus dem Haus in Gewahrsam und eventuell noch eine Person von der Kundgebung.

Solidarität mit den Besetzer*innen und Unterstützer*innen!

Gerade ist bekannt geworden, dass in Jena ein Haus besetzt wurde. Wir dokumentieren den Aufruf der Besetzer*innen und solidarisieren uns mir ihrem Anliegen. Unterstützt die Menschen vor Ort und schaut vorbei im „Infocafé Wolja“, Neugasse 17 in Jena.

Aktuelle Infos unter: http://wolja.noblogs.org

„Vor wenigen Minuten wurde in der Neugasse in Jenas Innenstadt ein Haus besetzt. Sympathisant_innen sammeln sich rund ums Haus – Unterstützung ist äußerst willkommen!

Das Haus

Die Neugasse 17 steht seit mindestens fünf Jahren leer. Die Heizungen wurden entfernt, die Wasserleitungen abgeschraubt und die Sicherungskästen abgeklemmt. Eigentümer ist JenaWohnen, wo offensichtlich seit Längerem kein großes Interesse daran besteht, mit dem zentral gelegenen Haus in naher Zukunft irgendetwas anzufangen. Eher im Gegenteil; wer es so lange brachliegen lässt und die Fenster und Türen nur notdürftig mit Holz zunagelt, scheint langfristig mehr Interesse an einem Abriss oder einem Grundstücksverkauf zu haben als an dem bestehenden Haus selbst. Wie auch immer diese Interessen bzw. marktüblichen Kalkulationen aussehen mochten – der langjährige Status des Leerstands ist nun beendet und das Haus dem Eigentümer und damit dem Markt entzogen. Ob seiner Lage in der Innenstadt, dem Raum für 3-4 Wohnungen, der Dachterrasse, dem Garten und vor allem aber der Ladenfläche im Erdgeschoss war es ab einem gewissen Grad an Entschlossenheit einfach unwiderstehlich und politisch kaum vertretbar, sich dieses Haus nicht einfach zu nehmen.

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Soliparty gegen Repression

Am 6.12.2013 findet im Erfurter Filler ein Solikonzert für juristisch betroffene Menschen, die sich am 17. August 2013 gegen die menschenverachtende Hetze der NPD in Erfurt engagiert haben, statt.

Betroffen sind einige, gemeint sind wir alle!

Mit einem Bus aus Thüringen zur Demo „Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen! Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!“ am 21. Dezember in Hamburg

Update: Inzwischen liegt Infomaterial (Aufruf und Plakate) im Infoladen Sabotnik aus und darf gerne mitgenommen werden. Außerdem sind noch 5 Tage Zeit, sich für den Bus bei frai[at]riseup.net anzumelden!


Im Oktober diesen Jahres hat die seit 24 Jahren besetzte Rote Flora eine Kampagne zu ihrer Verteidigung ausgerufen. Der formale Privateigentümer Kretschmer und Investor Gert Baer wollen den besetzten Status des ehemals städtischen Gebäudes beenden und eine Klage gegen den aktuellen Bebauungsplan einreichen. Sie haben angekündigt, aus der Flora ein sechsstöckiges Gebäude mit Konzerthalle für 2500 Besucher_innen, integriertem Stadtteilzentrum, Verkaufsflächen und Büroräumen nebst Kita und dreistöckiger Tiefgarage zu errichten. Zur Umsetzung wird die Gründung einer Aktiengesellschaft mit internationalen Investoren angestrebt.

Mit einer bundesweiten und internationalen Demonstration am 21. Dezember in Hamburg wollen wir deutlich machen, dass mit massivem Widerstand zu rechnen ist, sollte versucht werden, die Rote Flora zu räumen. Inhaltliche Schwerpunkte sind die aktuellen Kämpfe um den Erhalt der Esso-Häuser, das Bleiberecht der Flüchtlinge und die radikale Kritik an Repression und Gefahrengebieten. Weiterlesen…

Mit einem Bus aus Thüringen zur Demo nach Hamburg
Es fährt ein Bus am 21.12. von Thüringen aus nach Hamburg zur bundesweiten Demonstration unter dem Motto „Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen! Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!“. Voraussichtlich wird der Bus nach Saalfeld noch in Jena und Erfurt halten (andere Wünsche bitte zeitnah mitteilen). Kosten liegen bei 10 bis 20 Euro. Refugees fahren kostenlos.

Meldet euch bis zum 1.12. an frai[at]riseup.net zurück wenn ihr mitfahren möchtet.

Mittwoch: Solidarität mit Osaren Igbinoba

Am 18.​09.​2012 ver­such­ten 9 NPD­ler die Pres­se­kon­fe­renz des Re­fu­gee Pro­test­m­arch vor dem Land­tag in Er­furt zu stö­ren. Der Störversuch endete in einem Debakel für die Nazis – kaum an­ge­kom­men, muss­ten sich schon wieder zurückziehen und verloren dabei diverse Fahnen und Transparente. Im Anschluss fand ein kraftvoller antirassistischer Protestmarsch statt.

Nachdem es den Nazis nicht gelungen ist, die Pressekonferenz zu stören, haben sie versucht, verschiedene Menschen für diesen Vorfall juristisch verantwortlich zu machen. Auch damit sind sie gescheitert, aber nun ist die Erfurter Versammlungsbehörde an der Reihe: Sie wirft dem Anmelder der Veranstaltung einen Verstoß gegen das Versammlungsrecht vor. Die Verhandlung findet am Dienstag vor dem Amtsgericht Erfurt statt. Die Details sind dabei unwichtig, denn worum es geht ist klar: Wenn Menschen, die nicht der Mehrheitsbevölkerung angehören, gegen die rassistischen Verhältnisse protestieren, schlagen die rassistischen Verhältnisse zurück.

Gegen ihre Repression hilft nur unsere Solidarität. Deswegen lassen wir Osaren vor Gericht nicht allein und kommen alle am Mittwoch, 27.11. um 12.30 Uhr zum Amtsgericht Erfurt in der Rudolfstraße 46.

[mehr dazu bei The VOICE Refugee Forum]

Montag: Nachhaltiger Aktivismus statt Burnout und Depression

bild einer katze. sie liegt auf dem rücken.Jedes Wochenende ’ne Demo, in der Woche je zwei Vorbereitungstreffen, drei Plena und einen Lesekreis, dazwischen will das Blog gefüttert werden … Politischer Aktivismus ist eine anstrengende Sache, die nicht selten damit endet, dass die Aktivist_in die Brocken hinwirft — im besten Falle vor dem Burnout. Timo Luthermann hat sich Gedanken darüber gemacht, wie sich Akivismus eher als Marathon denn als Spring bewältigen lässt und stellt in diesem Sinne das Konzept „Nachhaltiger Aktivismus“ vor — am Montag, 25.11.2013 ab 20 Uhr im veto.

Samstag: Nazis in Greiz – Bus aus Erfurt

Am kommenden Samstag, 23.11., plant die rassistische „Greizer Bürgerinitiative gegen ein Asylheim am Zschachberg“ einen Fackelmarsch durch die Stadt und kündigte ein zweites Schneeberg an. In Schneeberg, nur etwa 40 Minuten von Greiz entfernt, marschierten am vergangenen Samstag 2000 Neonazis und Bürger_innen Hand in Hand gegen eine Flüchtlingsunterkunft. Die Antifaschistisch Koordination Erfurt organisiert einen Bus, um der rassistischen Hetze in Greiz entgegen zu treten. Die Tickets können ab Dienstag 19.11.2013 im RedRoXX (Pilse 29) gegen einen kleinen Beitrag von 3,00 € abgeholt werden.

Zwei Veranstaltungen zur AFD in Erfurt

Aufstieg des Rechtspopulismus?

Die „Alternative für Deutschland“ und die Bundestagswahl
Vortrag und Diskussion mit Dr. Gerd Wiegel und Martina Renner
Mittwoch, 20. November, 18.00 Uhr, Radio F.R.E.I. Gotthardstraße 21

Mit 4,7 Prozent bei den Bundestagswahlen ist der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ein Erfolg im rechten Wählerspektrum gelungen, den die Union mit der Maxime, rechts neben ihr dürfe sich kein erfolgreiches Parteiprojekt etablieren, über viele Jahrzehnte zu verhindern wusste. Dabei ist der Zuspruch zur AfD zunächst weniger auf Kosten der CDU/CSU als vielmehr auf die von FDP und der Partei DIE LINKE gegangen. Dennoch handelt es sich bei der AfD eindeutig um eine Formation der politischen Rechten, die mit dem schillernden aber inzwischen gebräuchlichen Begriff des Rechtspopulismus bezeichnet werden kann. Doch die AfD ist in ihrer gegenwärtigen Ausprägung keine Partei der extremen Rechten, sie ist weder neofaschistisch ausgerichtet, noch finden sich bisher Formen der NS-Verherrlichung oder eines völkischen Nationalismus oder völkischen Rassismus.

Thematisch bisher völlig auf die Kritik an der EU-Rettungspolitik, den damit verbundenen potenziellen Kosten für Deutschland und die Ablehnung des Euro in seiner jetzigen Form fixiert, bringt die AfD eine Kritik an der EU-Politik zum Ausdruck, wie sie sich in vielen europäischen Ländern findet. Der ideologische Hintergrund einer solchen Kritik von rechts ist national-chauvinistisch und neoliberal grundiert, womit sich die AfD mit vielen anderen Parteien des Rechtspopulismus in Europa trifft. Weniger deutlich ausgeprägt ist bisher eine islamfeindliche, ethnopluralistische und auf eine Ethnisierung der sozialen Frage angelegte Ausrichtung, wie sie für zahlreiche Parteien des Rechtspopulismus typisch ist.

Rechte Eurorebellen? – Alternative für Deutschland und Zivile Koalition e.V.

Vortrag und Diskussion mit Andreas Kemper
Donnerstag, 28. November, 18.00 Uhr, L50, Lassallestraße 50

In der Johannesvorstadt und Ilversgehofen konnte die AfD überdurchschnittliche Wahlergebnisse erzielen. Von vielen Menschen, aber auch von einem Großteil der Presse, wird die noch junge Partei auf das Adjektiv „eurokritisch“ reduziert. Die Veranstaltung möchte über die Personen und Positionen, aber auch über das Wähler*innenklientel der AfD aufklären und zeigen, dass eine kritische Auseinandersetzung mit dieser rechtspopulistischen Partei dringend geboten ist.

Der Referent Andreas Kemper gilt als einer der besten Kenner der AfD und beschäftigt sich seit mehr als zwei Jahren mit ihrem Umfeld.

Antifa-Demo Friedrichroda: News + Zugtreffpunkte

Was passiert im ruhigen Friedrichroda?

Ein Satire-Flugblatt schreckt die Bürger*innen von Friedrichroda auf. Die NPD bedankt sich vermeintlich für „10 Jahre Gastfreundschaft, heimliche und offene Zustimmung“ zu deren Aktivitäten anlässlich des sogenannten „Heldengedenktages“. Auch in der Lokalpresse wird das Thema nun behandelt – die Stadt wurde vom Antifa-Bündnis Gotha mit dem „Goldenen Scheißhaufen – Preis für 10 Jahre Ignoranz und Akzeptanz von Naziaufmärschen, NS-Verharmlosung und Menschenhass“ ausgezeichnet.

Filmpiraten-Video zur Preisverleihung:

Um am Sonntag, 17.11, gemeinsam und sicher nach Friedrichroda zu kommen, gibt es nun offizielle Zugtreffpunkte für Jena, Weimar, Erfurt und Gotha – die Ankunftszeit für alle Verbindungen ist 14:55 in Friedrichroda!

Offizielle Zugtreffpunkte/-zeiten:

Jena West, Zugtreffpunkt 12.30 Uhr, Abfahrt 12.38 Uhr, Gleis 1
Weimar, Zugtreffpunkt 13.30 Uhr, Abfahrt 13.41 Uhr, Gleis 3
Erfurt, Zugtreffpunkt 13.50 Uhr, Abfahrt 14.00 Uhr, Gleis 8
Gotha, Zugtreffpunkt 14.15 Uhr, Abfahrt 14.27 Uhr, Gleis 2

Weitere immer neu aktualisierte Informationen hier:
www.volkstrauertag-abschaffen.tk

Wir sehen uns Sonntag –
der Kampf in den Provinzen ist auch der unsrige!

Samstag: Mit Bus aus Jena nach Schneeberg


Am 19. Oktober kamen knapp 1000 Nazis und Bürger zum ersten Fackelmarsch, genannt „Lichtellauf“, in Schneeberg zusammen. Am 2. November waren es bereits 2000. Nun mobilisiert die NPD für den 16. November zum dritten Fackelmarsch gegen die in der “Jägerkaserne” untergebrachten Menschen. Diese wurden in die einstige Bundeswehrkaserne gebracht, nachdem es in der “Zentralen Aufnahmestelle für Flüchtlinge”, kurz ZASt, in Chemnitz, aufgrund unmenschlicher Bedingungen und heilloser Überfüllung, zu Auseinandersetzungen kam.

Für den 16. November wird zu einer bundesweiten Demonstration gegen den rassistischen Mob in Solidarität mit den Geflüchteten aufgerufen. Den Aufruf und weitere Infos zu der Demonstration gibt es unter refugeeswelcome.blogsport.eu.

Bus aus Jena
Es gibt eine Busanreise aus Jena nach Schneeberg. Die Tickets sind für einen Unkostenbeitrag von 5€ (und eventueller Spende) am Donnerstag ab 15 Uhr im Infoladen in Jena zu erwerben. Der Bus fährt am Sonnabend, 12.15 Uhr in Jena los. Kontakt unter juri[at]linke-gruppe.org.

Mit einem Bus aus Thüringen zur Demo „Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen! Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!“ am 21. Dezember in Hamburg


Im Oktober diesen Jahres hat die seit 24 Jahren besetzte Rote Flora eine Kampagne zu ihrer Verteidigung ausgerufen. Der formale Privateigentümer Kretschmer und Investor Gert Baer wollen den besetzten Status des ehemals städtischen Gebäudes beenden und eine Klage gegen den aktuellen Bebauungsplan einreichen. Sie haben angekündigt, aus der Flora ein sechsstöckiges Gebäude mit Konzerthalle für 2500 Besucher_innen, integriertem Stadtteilzentrum, Verkaufsflächen und Büroräumen nebst Kita und dreistöckiger Tiefgarage zu errichten. Zur Umsetzung wird die Gründung einer Aktiengesellschaft mit internationalen Investoren angestrebt.

Mit einer bundesweiten und internationalen Demonstration am 21. Dezember in Hamburg wollen wir deutlich machen, dass mit massivem Widerstand zu rechnen ist, sollte versucht werden, die Rote Flora zu räumen. Inhaltliche Schwerpunkte sind die aktuellen Kämpfe um den Erhalt der Esso-Häuser, das Bleiberecht der Flüchtlinge und die radikale Kritik an Repression und Gefahrengebieten. Weiterlesen…

Mit einem Bus aus Thüringen zur Demo nach Hamburg
Es fährt ein Bus am 21.12. von Thüringen aus nach Hamburg zur bundesweiten Demonstration unter dem Motto „Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen! Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!“. Voraussichtlich wird der Bus nach Saalfeld noch in Jena und Erfurt halten (andere Wünsche bitte zeitnah mitteilen). Kosten liegen bei 10 bis 20 Euro. Refugees fahren kostenlos.

Meldet euch bis zum 1.12. an frai[at]riseup.net zurück wenn ihr mitfahren möchtet.

500 auf Demonstration „Pogrome verhindern bevor sie entstehen“ in Greiz


Am gestrigen Samstag demonstrierten etwa 500 Menschen auf einer antirassistischen Demonstration durch Greiz. Einen Hintergrundartikel zur Entwicklung in Greiz von den Antifaschistischen Gruppen des Vogtlands gibt es bei Indymedia, Fotos bei Flickr (1, 2), und ein Video der Filmpiraten.

Unterdessen ruft die rassistische Bürgerinitiative gegen das Asylheim in Greiz für den 23. November zu einem „großen Fackelumzug“ auf und kündigt ein „zweites Schneeberg“ an. Spätestens da wird es wieder notwendig den Rassisten entgegen zu treten.

Auftakt für Greiz in Erfurt — 200 gegen Rassismus


Am Vorabend der Demonstration „Pogrome verhindern bevor sie entstehen“, die morgen (9.11.2013) in Greiz stattfindet, haben heute in Erfurt gut 200 Menschen gegen Rassismus in all seinen Ausprägungen demonstriert. Zentrale Themen waren die Solidarität mit Geflüchteten, mit Geflüchtetenkämpfen im Allgemeinen und mit dem Kampf der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“. Außerdem richtete sich die Demo gegen die rassistischen Proteste gegen Geflüchtetenunterkünfte wie sie beispielsweise in Beichlingen, Hellersdorf, Greiz und Schneeberg auftreten.

In zahlreichen Redebeiträgen wurde Alltagsrassismus, die Erfahrungen von Menschen im Asylverfahren, die gesellschatftstheoretische Bedeutung von Rassismus, das europäische Grenzregime und seine mörderischen Folgen thematisiert. Um auf die Dringlichkeit des Anliegens hinzuweisen wurde der Juri-Gagarin-Ring 5 Minuten lang blockiert. Leider war die Lautsprecheranlage unterdimensioniert, sodass man die Redebeiträge in der Demo kaum, am Rande fast gar nicht verstehen konnte. Aber durch viele Transparente, permanente Parolen und massenhaft verteilte Flugblätter wurde das Anliegen sichtbar. Die Reaktionen haben deutlich gemacht, wie sehr das Thema derzeit wieder polarisiert: Von „die sollen alle verrecken“ über den Hitlergruß aus der Straßenbahn bis zu freundlichem Zuspruch war alles zu hören.

Auch wenn wir wie immer viel zu wenige waren, hat es Mut gemacht, dass innerhalb von ein paar Tagen 200 Menschen zusammen gekommen sind und kraftvoll gegen Rassismus demonstriert haben.
Wir sehen uns morgen: Erfurter Zugtreffpunkt für Greiz 8.30 und 9.30 am Hauptbahnhof.

Veranstaltung zu rassistischen Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte


Veranstaltung am 12. November in der L50:
Wie umgehen mit den Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte?

Egal, ob in Berlin-Hellersdorf, im sächsischen Rackwitz oder im thüringischen Greiz: An vielen Orten, in denen derzeit Unterkünfte für Flüchtlinge eingerichtet werden, kommt es zu Protesten von Anwohnerinnen und Anwohnern und militanten Neonazis, die eine Stimmung der Bedrohung schaffen. Auch in Erfurt löste die Ankündigung, syrische Bürgerkriegsflüchtlinge aufzunehmen, zum Teil heftige Abwehrreaktionen auf den Internetseiten der Thüringer Allgemeinen aus und in der Johannesvorstadt sind vemehrt Naziaufkleber mit der Aufschrift „Asylantenheim? Nein Danke!“ verklebt worden. Die Veranstaltung möchte versuchen, einen Überblick über die rassistischen Proteste, aber auch über die Unterstützungsinitiativen an den unterschiedlichen Orten zu geben, um dann gemeinsam darüber zu diskutieren, wie man angemessen darauf reagieren kann.

Veranstaltung am 12. November, 20 Uhr in der L50.http://l50.wohnopolis.de

Gemeinsam zur Demo in Greiz: Pogrome verhindern bevor sie entstehen!

Antirassistische Demonstration am 9.11.2013 in Greiz

Po­grom­stim­mung brei­tet sich aus im Herbst des Jah­res 2013. An meh­re­ren Orten Deutsch­lands ver­sam­meln sich Ras­sist*Innen unter der Fas­sa­de be­sorg­ter Bür­ger*Innen, um gegen Asyl­be­wer­ber*Innen zu het­zen. Die pro­pa­gan­dis­ti­sche Aus­schlach­tung ras­sis­ti­scher Vor­ur­tei­le wird, wenn nicht schwei­gend hin­ge­nom­men, durch die Be­völ­ke­rung ge­teilt. Nicht um­sonst ge­lang es im säch­si­schen Schnee­berg Nazis schon zwei Mal in Folge, mehr als tau­send Men­schen auf die Stra­ße zu mo­bi­li­sie­ren. Auch in Greiz-​Pohlitz mar­schier­ten Nazis und An­woh­ner*Innen mit Fa­ckeln vor einem pro­vi­so­ri­schen Wohn­heim für Ge­flüch­te­te auf. Wenn auch in der Di­men­si­on nicht mit Schnee­berg ver­gleich­bar, konn­te auch hier be­ste­hen­der All­tags­ras­sis­mus durch or­ga­ni­sier­te Nazis auf­ge­grif­fen wer­den.

Wenn der um sich grei­fen­den ras­sis­ti­schen Po­grom­stim­mung nicht Ein­halt ge­bo­ten wird, dro­hen Zu­stän­de wie in den 90er Jah­ren in Ros­tock-​Lich­ten­ha­gen, Mölln, So­lin­gen oder Ho­yers­wer­da. „Po­gro­me ver­hin­dern, bevor sie ent­ste­hen!“, ist daher das Motto un­se­rer De­mons­tra­ti­on am 9.​11. in Greiz. Weiterlesen…

Zugtreffpunkte in Erfurt

Am Erfurter Hauptbahnhof gibt es zwei Zugtreffpunkte. Wer mit einem Studentenausweis fahren und das kostenpflichtige Angebot der Vogtlandbahn umgehen will, trifft sich bereits um 8.30 Uhr. Alle anderen treffen sich um 9.30 Uhr.

Anfahrt aus Jena

Aus Jena gibt es zur gemeinsamen Anreise einen Bus. Infos dazu findet ihr bei der ATF Jena. Darüber hinaus gibt es auch hier zwei Zugtreffpunkte. Der erste Zug fährt ab Jena West um 9.23 Uhr ab und der zweite 10.23 Uhr.

Infos zur Demo gibt es unter agv.blogsport.de.

Stadtrundgang: 75 Jahre Reichspogromnacht

Auf alle Fälle spritzte die Feuerwehr nicht in die brennende Synagoge, sondern sicherte nur, dass das Feuer auf die anderen Nebenhäuser nicht übergriff.

So beschrieb ein Zeitzeuge aus dem Jahr 1938 seinen Eindruck von den Geschehnissen in der Reichspogromnacht in Erfurt.

In Erinnerung an die Reichspogromnacht im nationalsozialistischen Deutschland vor 75 Jahren bietet die Projektgruppe Erfurt im Nationalsozialismus einen Stadtrundgang in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen zum Thema Judenverfolgung an. Nach einer Begrüßung durch einen Vorstandsvertreter der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen werden wir an insgesamt sieben Orten im Innenstadtbereich Station machen. Thematisiert werden hier nicht nur die Ereignisse in der entsprechenden Nacht vor 75 Jahren, sondern auch die vorausgehende Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts und besonders in der Zeit 1933 bis 1938. Auch die sich an die Reichspogromnacht anschließende Kennzeichnung, Deportation und Vernichtung bis 1945 wird Thema des Rundgangs sein. Nicht zuletzt kommt im Rundgang auch an einigen Beispielen zur Sprache, in welcher Form antisemitische Ausgrenzung und Vorurteile bis heute existieren.

10. November 2013, 11:00 Uhr
Treffpunkt: Synagoge, Juri-Gagarin-Ring 16, Erfurt

Weitere infos unter erfurt-im-ns.dgb-bwt.de.

Veranstaltungsreihe und Demo gegen Naziaufmarsch und Volkstrauertag


Heute beginnt die Veranstaltungsreihe in Gotha gegen den Volkstrauertag. In insgesamt vier Veranstaltungen geht es um Erinnerungsarbeit, spezifisch deutsches Erinnern und Verdrängen, Antisemitismus und die diesjährigen Proteste gegen den Naziaufmarsch in Friedrichroda. Am 17. November findet dann die Antifademo in Friedrichroda statt.

Weitere Infos gibt es unter volkstrauertag-abschaffen.tk.

Solidarität mit Geflüchteten! Demonstration am 8. November in Erfurt


Die Gruppe f.r.a.i. ruft am 8. November zu einer Demonstration als Zei­chen der So­li­da­ri­tät mit Ge­flüch­te­ten und gegen rassistische Mobilisierungen, wie sie beispielsweise in Greiz oder Beichlingen stattfinden, auf. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Hauptbahnhof in Erfurt. Hier ist unterstützung angesagt! Also Weitersagen und Vorbeikommen! Hier der Aufruf:

Am Frei­tag, den 8.​11.​2013 wird eine De­mons­tra­ti­on als Zei­chen der So­li­da­ri­tät mit Ge­flüch­te­ten statt­fin­den. Wir leh­nen die dis­kri­mi­nie­ren­de Flücht­lings­po­li­tik der EU ab, die Men­schen im Meer er­tränkt und in La­gern iso­liert. Damit un­ter­stüt­zen wir die For­de­run­gen der Grup­pe «Lam­pe­du­sa in Ham­burg» nach einem Blei­be­recht nach §23 Auf­ent­halts­ge­setz.

Doch wir wol­len nicht nur auf die Si­tua­ti­on in Ham­burg oder Ber­lin ein­ge­hen, son­dern auf die ak­tu­el­le Lage von Ge­flüch­te­ten in un­mit­tel­ba­rer Nähe hier in Thü­rin­gen auf­merk­sam ma­chen. Der Grund ist die sich der­zeit zu­spit­zen­de Lage z.B. in Greiz und Beich­lin­gen und das damit vor­han­de­ne Es­ka­la­ti­ons­po­ten­zi­al. Wenn der Mob mit Fa­ckeln gegen Asyl­su­chen­de/ Asyl­be­wer­be­rIn­nen­hei­me durch die Ort­schaf­ten zieht und seine ras­sis­ti­schen Res­sen­ti­ments offen kund­tut, ist es längst über­fäl­lig, sich mit den Ge­flüch­te­ten über­all zu so­li­da­ri­sie­ren und gegen Ras­sis­mus an­zu­ge­hen.

Treff­punkt: 16 Uhr am Haupt­bahn­hof Er­furt, hof­fent­lich ohne ras­sis­ti­sche Po­li­zei­kon­trol­len

Und tags darauf gehts dann gemeinsam nach Greiz zur Demonstration „Pogrome verhindern bevor sie entstehen„!

23. antifaschistischer und antirassistischer Ratschlag in Suhl


Am 1. und 2. November findet der 23. antirassistische und antifaschistische Ratschlag in Suhl statt. Der Ratschlag wird seit 1990 jährlich in einer Stadt in Thüringen organisiert. Primäres Ziel war es den Kampf gegen die damals erstarkenden faschistischen Tendenzen voranzutreiben, die Aktiven zu vernetzen und Positionen sowie Strategien im Bereich des Antifaschismus und Antirassismus zu diskutieren. Der Ratschlag findet wie jedes Jahr um den 9. November herum statt, um an den Jahrestag der Reichspogromnacht 1938 zu erinnern, als Deutsche landesweit Synagogen und andere jüdische Einrichtungen niederbrannten und Jagd auf Jüdinnen und Juden machten.

Infos, Programm und Aufruf gibt es unter www.ratschlag-thueringen.de.

Workshop: Widerstand statt autoritäre Krisenbewältigung
Wir beteiligen uns am 2. November mit einem eigenen Workshop zu dem Vorschlag des M31 Netzwerks, einen Generalstreik in Europa mit eigenen Aktionen in Deutschland zu unterstützen. Der Workshop findet in der zweiten Workshopphase von 15 Uhr bis 17 Uhr statt. Hier der Ankündigungstext:

In der Krise galoppieren autoritäre Lösungsstrategien. So wurden die Krisenkosten in Deutschland schon im Vorfeld v.A. durch Sozialabbau nach unten verteilt. Im europäischen Rahmen wird derzeit durchexerziert, was hierzulande schon Realität ist: eine rigide Sparpolitik, die für die Menschen im europäischen Süden desaströse Folgen hat. Anders als in Spanien, Portugal und Griechenland bleibt der Widerstand in Deutschland weitgehend aus. Wir wollen die Idee zur Diskussion stellen, im Winter 2013 einen Generalstreik in Spanien oder Griechenland durch dezentrale Aktionen zu unterstützen. Ein Vorbereitungsnetzwerk besteht bereits, die Frage ist: Wie können wir uns in Thüringen beteiligen?

Chronik der jüngsten Brandanschläge gegen von Migrant_innen bewohnte Häuser

Es brennen wieder Flüchtlingsunterkünfte und „Roma-Häuser“, in einer Dichte vergleichbar Anfang der 90er Jahre. Der öffentliche Aufschrei bleibt bisher weitgehend aus. Zeitgleich ertrinken an den Außengrenzen der EU fast täglich Menschen im Mittelmeer, während der Hamburger Senat eine harte Linie gegen die „Lampedusa-Flüchtlinge“ fährt. In verschiedenen Dörfern und Städten gibt es wöchentliche Aufmärsche gegen existierende oder geplante Unterkünfte. Mancherorts gelingt es den Nazis, gemeinsam mit „Wutbürgern“ zu agieren.

Es wird Zeit, nicht länger wegzusehen. Wir alle wissen: Rassismus tötet. Werden wir endlich aktiv – gegen Rassismus und rechten Terror.

Wir dokumentieren eine (unvollständige) Chronik der jüngsten Brandanschläge gegen von Migrant_innen bewohnte Häuser:

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